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Aug

Ess oder trinkbar? Das ist hier die Frage.

   Posted by: Calisto   in Klatsch und Tratsch

Ich konnte nicht dem ganzen Gespräch folgen, aber ich wurde von einem Aufschrei durch ganz Simkea aus meinen Träumen gerissen.

„HEY! Ich bin weder ess- noch trinkbar!“, tönte es laut durch das Land. Erian empörte sich, und meine Ohren spitzten sich.

Dracol hingegen blieb jedoch ganz gelassen. Er stellte erst einmal nüchtern fest, dass ein Vampir Erian zumindest trinken könnte…

Jetzt packte Petra Fakt das schlechte Gewissen. Offensichtlich hat sie etwas mit der von mir verschlafenen Vorgeschichte zu tun. Denn sie entschuldigte sich dafür, dass sie jetzt (hoffentlich keine) Leckermäuler auf Erian aufmerksam gemacht hat.

Man hörte ein deutliches nach Luft Schnappen: „Ich bin doch keine Blutkonserve“, rief Erian weiter beunruhigend durch Simkea. Wer näher bei ihm stand, sah seinen völlig entrüsteten Blick dabei.

Dracol hingegen hatte weiter völlig simple Strategien dafür. „Wenn er nicht getrunken werden will, findet sich bestimmt auch noch jemand, der ihn einfach essen mag“, erläuterte er weiter.

Derweil murmelte Nyarla Thotep vor sich hin, ob es in Simkea überhaupt noch Vampiere geben würde, es hätte schon lange keine mehr gesehen. Dracol wusste es auch nicht genau, begann aber in diesem Moment in Erinnerungen zu schwelgen. Er trauerte ein wenig seiner Schwester hinterher, diese war wohl noch eine echte Vampirin gewesen, sie schliefe aber jetzt für immer.

Um die ganze Situation wieder zu beruhigen, sprach aber Dracol beschwichtigend auf Erian ein, hier würde keiner zulassen, dass Erian verspeist werden würde. Soviel sei mal sicher. Egal ob es noch Vampire, Vampirhunde oder andere Wesen gab. Erian nickte beruhigt. Er wollte ja auch niemanden stören, vor allem nicht den Tod höchstpersönlich. Das wiederum brachte Ratti dazu, etwas zu hüsteln und sich auch zu Wort zu melden. Offensichtlich wurde sie abgeknutscht. Louhi stellte also fest, dass man von Essen und Trinken jetzt übergegangen war zum Vernaschen. Bevor Rattis Leben jetzt aber noch bunter werden sollte, flüchtete sie kurzerhand. Auch Petra Fakt blieb aufgrund der „Knutschlaune“ ihrer Mitbürger lieber sicherheitshalber in der Taverne.

Ja, und so sei es. Simkea ist bunt und unbunt. Einige Bürger sind knutschwütig, andere mögen das lieber nicht.

So soll jeder in Simkea sein, wie er mag. Aber ganz konnte ich mich dem Gedanken doch nicht verwehren, ob die Taverne wirklich der sicherste Ort ist, um Küssen zu entfliehen. Den dort hat ja schon das eine oder andere Trinkgelage stattgefunden. Wir werden es wohl sehen, ob die Hälse der Simkeaner auch weiterhin dekoriert sind. Und wir hoffen, dass das auf keinen Fall eine zu deutliche bunte Markierung für den einen oder anderen Vampir ist, der sich dadurch angelockt fühlt.

(Calisto)

This entry was posted on Montag, August 1st, 2022 at 09:57 and is filed under Klatsch und Tratsch. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.

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