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Nov

Garoschem Angroscho

   Posted by: Calisto   in Klatsch und Tratsch

Ja, es kam zu Anfang zu einem kleinen Missverständnis, welches ich jedoch erst bei eingehender Recherche erkennen konnte. Für die Geschichte an sich spielt es keine so wesentliche Rolle. Damit ihr jedoch nicht genauso naiv in den Fettnapf tappt wie ich, erst mal eine kleine Erklärung vorweg.

Erian rief offensichtlich wohlwollend in die Welt hinaus: Garoschem Angroscho.

Meine Recherchen haben ergeben, dass dies etwas heißt wie: Seid gegrüßt, Zwerge. Wenn das immer noch falsch sein sollte: Ganz ehrlich, wer lässt Recherchen auch schon von einer Blondine durchführen. Zumal diese die meiste Zeit noch zu eitel ist, den Zwicker ordentlich auf die Nase zu setzen.

Also, wir gehen halt einfach mal davon aus, es sollte ein höflicher Gruß sein.

Tja, und dann bekommt den zufällig jemand mit wie ich. Die auf Schlachtfeldern groß geworden ist und sich im späteren Verlauf des Lebens auf Märkten rumtrieb, um die Ware an den Mann oder die Frau zu bringen.

Also was macht mein feines Gehör mit so einer fremdsprachigen Aussage? Es versteht irgendwas in Richtung: Halt die Gosch’n!

Baerty stimmte daraufhin mit einem „Servus, Grüezi und Hallo“ ein. Er war sich auch ziemlich sicher, dass, wenn Erian dies singen würde, dann würde er ganz vorne mitspielen.

Das wäre dann der Punkt, an dem die eigentliche Geschichte – oder eher gesagt, das Reimen – losging. Denn hierzu fühlte sich jetzt offenbar Erian motiviert:

Ich singe nicht, ich dichte nur, sonst setzt man mich noch vor die Tur. Und je nach Wetter ist es nass, dann macht das Singen keinen Spaß. Drum bin ich auch ganz lieb und fein und lass‘ das Singen lieber sein.

Baerty war sehr begeistert von der Reimerei. Ich sah es es eher noch etwas knochentrocken und vermerkte zumindest, dass vor die Tür setzen je nach Wetterlage ja auch nicht das schönste sei. Erian konnte wohl schon ein Lied davon singen, äh nein, einen Reim davon reimen, und stimmte dem zu. Als Entschuldigung wollte ich immerhin noch geltend machen, dass halt von zu schiefem Gesang einem auch nur die Gläser zerspringen. Da wäre dann vor die Tür setzen einfach das Mittel der Wahl. Allerdings bestätigte dies auch wieder, dass ich einfach nicht zu den nettesten Wesen Simkeas gehöre.

Erian hingegen konnte sich sogar reimend herausreden:

Gläser nur bei Höhen springen, so hoch kann ich gar nicht singen. Mit meinem Gebrumm kann ich’s nicht richten, dass Gläser könnte ich vernichten.

So leicht wollte ich mich jedoch nicht in meiner Störrigkeit von meinem Recht abbringen lassen. So beharrte ich weiterhin darauf, dass tiefes Brummen immerhin ein Erdbeben auslösen könnte. Dieses Vibrieren wiederum könnte nach wie vor meinen Gläsern gefährlich werden. Jedoch war auch hier Erian nicht um einen Reim verlegen:

Bei gutem Glas bringt das ’nen Klang, der besser ist als der Gesang.

So richtig gute Argumente hatte ich an der Stelle nicht mehr. Jedoch konnte ich mir nicht verkneifen zu bemerken, wenn er dann doch irgendwann draußen im Regen sitzt, haben wohl die zerklirrenden Gläser besser geklungen als sein Gesang. Allerdings hatte ich an dieser Stelle wohl vergessen, dass Erian ja sowieso nicht vorgehabt hat zu singen, sondern zu reimen. Dies wurde mir dann noch einmal eindringlich in reimenden Zeilen bestätigt:

Und ich sag‘ ja, dass ich werd‘ es lassen, sonst scheppern im Regal auch Tassen – und Teller noch dazu im Schrank. Am Ende wird noch jemand krank, aufgrund meiner Kakophonie – deswegen ja, sing‘ ich (fast) nie.

Und allmählich fielen die Mauern der Sturheit und ich merkte, wie ich mit dem Rhythmus der Reime mitschwang. Ich war sogar so versöhnlich, dass mir auf einmal jegliches Geschirr egal war, da die meisten Simkeaner doch sowieso nicht alle Tassen im Schrank hätten. Dies brachte Erian erst mal lachend aus seinem Reimen heraus. Er beteuerte, dass das aber nur daran läge, dass Simkeaner eben ihre Tassen meistens bei Blue aufhoben und eben nicht im Schrank.

Nach dem vergnüglichen Abendständchen, hmm… Abendreimchen, konnten wir dann auch alle selig ins Bettchen gehen.

So dass in Simkea noch viele vergnügliche Abende geschehen.

(Calisto)

This entry was posted on Montag, November 1st, 2021 at 09:55 and is filed under Klatsch und Tratsch. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.

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