17
Nov

Halloween-Magie

   Posted by: Calisto   in Klatsch und Tratsch

Eines Abends, während des Halloween-Events, hatte ich am Marktplatz wie üblich die Bude geöffnet. Alle Anwesenden waren über den Tag bereits mehrfach von Schwefel und Seifenbomben getroffen worden. Da traf Ophelia ein und wurde herzlich von Erian begrüßt:
„Hallo Pheli :)“ Ophelia erwiderte den Gruß: „Hallihallo! Was ist denn mit dir wieder passiert?“
Vorwitzig mischte sich der allseits bekannte Halbzwerg Klamdor ins Gespräch der Verliebten: „Tee der Umwandlung“, mutmaßte er. Und auch ich hatte meine eigene Idee zu Erians flatterhafter Erscheinung: „Erian ist bestimmt zu nah an die Seifenblasen gekommen“, spekulierte ich. Klamdor jedoch beharrte auf seiner Meinung und führte diese (unterbrochen von einer AW-Irritation) auch gleich weiter aus: „Ich bleib‘ bei meiner Theorie.“ „Die wäre, Klamdor?“, fragte ich. Er antwortete: „Erian wurde in seinen Tee ein Geschlechtsumwandlungstrank gemischt, ob mit Absicht oder aus Versehen, ist mir nicht bekannt. Der Trank kann sich nun nicht entscheiden, deshalb flackert Erian. Oder hast du eine bessere Erklärung?“
Ophelia war ein wenig beunruhigt und ich versuchte mit ordentlichem Tee zu helfen. Außerdem war ich ja der festen Überzeugung, dass als Auslöser nur ein Übermaß an Magie infrage kam. Ophelia fragte ganz verwundert: „Und sowas trinkst du?“
„Vielleicht beruhigt der das Flackern etwas…“, sagte ich und reichte Erian einen garantiert unverseuchten und zauberfreien Kräutertee.
Klamdor war skeptisch: „Hmmmm….
Erian bedankte sich und sagte abwehrend: „Was Klamdor sich schon wieder einredet. Ich glaub eher, dass das an der Zauberseifenbombe liegt.“ Ratti war der Duskussion recht schnell müde und kletterte in Erians Rucksack. Ich stimmte ihm zu: „Sach ich doch. Die ganzen Bläschen, die hier immer durch die Luft schwirren… Da muss ja alles voll Magie sein.“
Einzig Klamdor beharrte auf seiner Meinung und hatte auch gleich noch einen “Vorschlag”, worauf die Diskussion ihren Lauf nahm: „Tee, eindeutig der Tee! Ich hätte da einen Vorschlag: Dracol soll dich beißen und dein Blut testen. Verwandelt er sich in Dracoline, wissen wir Bescheid. Erian erwiderte: „Vorschlag? Nachname Hammer?“, und fügte hinzu: „Ähhm, Klamdor…  Dracol ist ein Werwolf, kein Vampir…“ Klamdor sah das nicht so eng. „Egal, dann sein Wuffi“, sagte er. „Hauptsache, jemand beißt dich.“
Erian korrigierte ihn erneut: „Der ist ein Wermensch und auch kein Vampir“ Klamdor blieb stur bei seiner Idee: „Es wird doch hier irgendwo einen Vampir geben!“ Erian schlug vor, dass Klamdor einfach selbst den Versuch wagen möge und hielt ihm seinen Arm hin. Klamdor hatte jedoch kein Interesse und redete sich damit heraus, dass Valyndea das sicher nicht gutheißen würde. Ich überlegte weiter: „…und Blacky ist aktuell nicht da. Der wäre je wenigstens ein halber Drache…“, „…und ein halber Vampyr!“, fügte ich mit leichter Verzögerung grinsend hinzu.
Erian war gedanklich noch bei Klamdor und Valyndea: „Hmmm. Vielleicht mag sie mich beißen?“ Klamdor reagierte entrüstet und rief laut: „NIE!“ Erian zuckte mit den Schultern: „Tja. Ich fürchte, dann haben wir Pech gehabt mit deinem Experiment.“
„Sieht so aus“, sagte Klamdor, „war aber einen Vorschlag wert.“
Da sah Klamdor plötzlich Dracol um die Ecke kommen: „Da isser, wir können ihn ja mal fragen.“ Er wendete sich Dracol zu: „Duhuuuu, Dracol……“ „Ja, Klamdor“, erwiderte dieser mit fragendem Unterton. „Wir bräuchten mal deine Hilfe“, sagte Klamdor. „Na, dann helf‘ ich mal“, erklärte Dracol sich sofort bereit. Ophelia stand am Rand und beobachtete verwundert das Geschehen. „Aber ihr könnt doch nicht alle in Erian beißen?“, sagte sie mit leichtem Entsetzen in der Stimme. Bei Klamdor stieß sie damit jedoch auf taube Ohren. Unbeirrt redete er auf Dracol ein: „Also, Folgendes: Du beißt Erian und kostest einen Tropfen Blut. Wenn du dich in Dracoline verwandelst, wissen wir, dass Erian einen Geschlechtsumwandlungstrank getrunken hat.“ „Nee!“, wandte ich ein. Klamdor blieb stur: „Doch!“ Dracol jedoch wurde die Sache allmählich unheimlich. Außerdem hatte er seine Prinzipien: „Äh, nee, ich beiße in nix, was reden kann“, sagte er. „Ich bin da auch gegen“, wiederholte ich meinen Einwand, „Der einzige Grund wäre ja die seltsame Tee-Theorie von Klamdor.“ Klamdor reichte das als Grund: „Genau!“, bestätigte er meine Aussage. Dracol brachte weitere Gründe hervor, die gegen das Vorhaben sprachen: „Ich will kein Mädchen werden und kann auch nicht riskieren, dass Erian Fell bekommt.“ Klamdor hielt weiterhin an seinem Plan fest: „Ich bin der felsenfesten Meinung, und davon will ich nicht abweichen.“
Ophelia versuchte erneut, sich Gehör zu verschaffen: „Neee, Erian soll doch kein Fell bekommen…!“ „Dann friert er nimma“, wischte Klamdor den Einwand vom Tisch. Ich blieb bei meiner eigenen Theorie: „Erian hat nur magisches Seifenflackern.“ Auch Erian meldete sich nun zu Wort: „Also, ich mag zwar weniger Fell auf dem Kopf und im Gesicht haben als du, Klamdor, aber mich stört das nicht. Und Pheli stört´s auch nicht.“ Klamdor erwiderte mit mahnender Stimme: „Ihr werdet schon sehen was passiert, wenn der Trank sich entscheidet!“
Dracol machte auch noch einmal klar, was man von ihm erwarten konnte und was nicht: „Ich mag nicht beißen – und wenn, dann küsse ich lieber, und dann nur Damen!“ Ophelia beschloss indes, einfach mal zu hoffen, dass Kätchen Recht behielt. Klamdor sagte, zu Dracol gewandt: „Du küsst nur eine, Dracol, und nicht mehrere.“ Dracol grinste nur und erwiderte nichts. Erian war sich da nicht so sicher: „Also, dass Dracol nur eine küsst, wage ich arg zu bezweifeln.“ Klamdor wurde misstrauisch: „Was gibt es da zu grinsen?“ Dracol beschränkte sich weiterhin darauf, vor sich hin zu grinsen.
Ich hatte inzwischen eine neue Idee: „Du könntest natürlich auch Klamdor beißen, und wenn du anschließend hickst, wissen wir seinen Alkoholgehalt.“ „Toll, dann werd‘ ich ja besoffen“, antwortete Dracol wenig begeistert. Klamdor schaut stumm von mir zu Dracol und wieder zurück. Erian griff meine Idee auf: „Genau! Dracol beißt nichts, was redet. Aber Klamdor redet nicht, der schreit…, murmelte er. Dracol überlegt laut: „Hat Klamdor überhaupt Blut oder ist das Bier?“ „Das wäre einen Test wert“, antwortete ich grinsend und fügte hinzu: „Genau! Klammi ist ja schon weitgehend resistent. Aber ich denke mal so pro Tropfen Klammi-Blut gibt es ein Hicks.“ Klamdor reagierte entrüstet: „Boahhhhhhhhh! Woflu, komm mal her!“ Erian kicherte. Dracol sagte abwehrend: „Dann tue ich aber nicht beißen“ und suchte im Rucksack nach seinem Messer. „Lass das!“, rief Klamdor. Erian zeigte ein einfaches Schwert herum: „Hier, das sollte auch gehen, Dracol!“ Dracol schaut zu Erian und erwiderte: „Ja, das geht auch.“ Ich war noch nicht überzeugt: „Messer ist sicher besser. Immerhin bist du ja kein Vampyr.“
Klamdor plärrte los: „VERSCHWÖRUNG!“ Ophelia hielt sich die Augen zu. Ich sinnierte vor mich hin: „Ja, ein scharfes Schwert hat auch schon so manche Frage entschieden.“ Dracol grübelte kurz und murmelte dann: „Außerdem hab‘ ich Angst, dass ich schrumpfe, wenn ich Klamdor beiße.“
Inzwischen war Rodinia hinzu gekommen: „Huch, was ist denn jetzt mit Erian passiert? Ich war’s nicht… hoffe ich…“ Erian beruhigte Rodi: „Nee. Du wirfst keine Seifenbomben…“ Rodinia fragte erstaunt zurück: „Hmm… bedeutet das, dass du nur eine gute Wäsche nötig hattest?“ Ich erklärte Rodinia kurz die aktuelle Aufgabe: „Wir überlegen, Klamdors Alkoholgehalt zu erheben, Rodi“, und fügte zu Dracol gewandt hinzu „Hab grad kein Hausrecht da. Aber die Pfanne könnte auch für kurzfristige Betäubung reichen“ Grinsend hielt ich eine schwere Eisenpfanne hoch. Rodinia grinste ebenfalls. „Hmm…; ich weiß ungefähr, wieviel man bis zur Segnung braucht“, sagte sie.
Klamdor fing wieder mit seiner seltsamen Theorie an: „Quatsch! Erian hat einen Tee getrunken und ich vermute, der war mit einem Geschlechtsumwandlungstrank versetzt. Und dieser Trank kann sich nun nicht entscheiden, und deshalb flackert Erian so.“
Rodinia ignorierte Klamdors Einwand und wandte sich mir zu: „Ach.. statistisch auswerten und nicht anheben?“ „Ja“, antwortete ich, „anhand einer Blutprobe. Anschließend kann von freiwilligen Testern die Hicks-Rate ermittelt werden.“ Rodinia überlegte kurz: „Hmm… Wir brauchen Messer und Glasflasche für die Blutprobe“ und zeigte ein blutbesudeltes Messer herum, das ihr geeignet erschien. Klamdor begann nun wieder mal zu schreien: „RODI!“ Ich fuhr unbeirrt mit meinen Erläuterungen fort: „Klamdor allerdings will dauernd mit seltsamen Geschichten von diesem streng wissenschaftlichen Projekt ablenken.“ „Streng wissenschaftlich?“, warf Klamdor verächtlich ein.
Rodinia aber war längst auf meiner Seite: „Also wirklich, Klamdor! Ich verstehe zwar nicht was Kätchen tun will, weil das zu viel Wissenschaft braucht, aber ich unterstütze Kätchen.“ Klamdor versuchte sich immer noch zu wehren: „Also, ich sehe das anders.“ Ich war Feuer und Flamme für die Idee: „Nun hab‘ dich nicht so, Klamdor, wir brauchen nur etwa 50 Blutstropfen.“ „Das kann man gut wieder mit Bier auffüllen danach“, sprang Rodinia mir bei. Ich führte weiter aus: „…wenn meine Hypothese stimmt, ergibt 1 Tropfen Klammi-Blut ein Hicks, so gesättigt, wie das sein muss.“ Klamdor argumentierte verzweifelt dagegen: „Ihr wollt nur ablenken, und der arme Erian wird verwandelt.“ Erian durchschaute Klamdors Hintergedanken: „Genau. Klamdor sieht das realistisch: Er will seine 50 Tropfen Bier behalten…“ Ophelia kuschelte sich an Erian und er nahm sie in den Arm. Ich mutmaßte: „Dann hätten wir genug Material für 5 freiwillige Testpersonen… Wobei, die fehlen noch.“ Klamdor sah seine Chance, dem Versuch zu entkommen, was er mit einem triumphierenden „HA!“ kommentierte. Leider konnte das Experiment dann doch nicht mehr durchgeführt werden. Aber das lag nur an den nicht mehr verfügbaren freiwilligen Testern.

(Kätchen)

This entry was posted on Dienstag, November 17th, 2020 at 09:53 and is filed under Klatsch und Tratsch. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.

Leave a reply

Name (*)
Mail (will not be published) (*)
URI
Comment