Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen.

Das, liebe Leser, wusste bereits der Anderswelt-Autor Kurt Tucholsky gar trefflich zu formulieren. Und tatsächlich: von so mancher Reise gibt es zu berichten – zumindest von früheren Reisen. So zog ich noch während meiner Zeit als Chefredakteur und Ratsmitglied befreit von allen Zwängen los: eine Expedition in die Wüste sollte es werden. Es ward ein gewagtes Unterfangen, denn längst hat die Wüste ihren Schrecken verloren – nicht so zur damaligen Zeit. Damals war sie wild und gefährlich, enorm kräftezehrend – und schön. Heute gleicht sie eher einem Vergnügungspark – daher werden an dieser Stelle in unregelmäßigen Abständen einige Auszüge aus meinem Reisebericht nachzulesen sein.

Es begab sich also kurz nach der Erforschung der Wüste, als ich wagemutig mit meiner Tochter Georgiana aufbrach. Hier nun unsere Erlebnisse – der Geschichte erster Teil:

„I. Der Reise erster Teil – Georgie bekommt Frostbeulen, Ice versinkt im Treibsand

Nach langen aufreibenden Vorbereitungen war es soweit.
Der großartige, heldenmutige Entdecker Vincente de Damian war zurückgekehrt.
Eigentlich(tm) hatte ich angedacht, abends eine kleine Feier zu Ehren Vincentes auszurichten, doch es sollte anders kommen – und es kam etwas dazwischen. Dieses etwas waren zwei große Kulleraugen, die mich abenteuerlustig anblickten, und schon ahnte ich, was auf mich zukommen würde. Das heisst, ich ahnte es noch nicht…

Also machten wir uns an die Vorbereitungen. Nahrung, Kleidung, genug Wasser für Kamele und Reiter, sowie diverse Utensilien (zum Beispiel ein Reisetagebuch sowie ein Schwamm für Georgie, auf den später noch näher eingegangen werden soll…) wurden verstaut.

Am späten Abend war es vollbracht, und trotz aufkeimender Zweifel, ob ich wirklich mit diesem Wildfang auf solch eine gewagte Expedition gehen sollte, machten wir uns auf den Weg zum Geröllfeld.

Bei Vincente angekommen, gab ich meiner kleinen Begleiterin letzte Instruktionen, und wir sattelten die Kamele und machten uns mit gemischten Gefühlen auf den Weg. Noch ahnten wir nicht, wie lange und beschwerlich der Weg tatsächlich werden sollte…

Und schon bei den ersten unsicheren Schritten geschah es: natürlich hatten wir etwas übersehen.
Georgie hatte in ihrem Übermut ihre Stiefel nicht angezogen, und ihre Füße waren postwendend von schrecklichen Frostbeulen übersäht!
Schnell wurde das behoben, Georgie getröstet und versorgt, und so beschlossen wir, weiterzureiten.
Doch ohweh! Das Unglück ließ nicht lang auf sich warten.
Das Halfter von Georgies Kamel in der Hand ritt ich einige Meilen ostwärts, und mit einem Mal wurde mir schrecklich gewahr, dass ich in heimtückischen Treibsand geraten war und feststeckte!

Zu allem Unglück schaffte die wildnisunerfahrene Georgie nicht, mir dort herauszuhelfen, und so benötigte ich viele kräfteraubende Anläufe, um mich aus dieser tückischen, mörderischen Falle zu befreien, die uns die Natur gestellt hatte.“

Wie es weitergeht, liebe Leser? Das erfahrt ihr in den folgenden Ausgaben, also seid gespannt!

Herzlichst, euer

IceT

This entry was posted on Montag, August 30th, 2010 at 09:59 and is filed under Schlagzeilen. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. Responses are currently closed, but you can trackback from your own site.

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