Ja liebe Leserinnen und Leser. Ihr seht richtig. Der arme kleine Zeitungsjunge Jascha tauchte in den letzten Wochen immer wieder in der Redaktion, vornehmlich in meinem Büro auf, um von ungeheuerlichen Zuständen zu berichten. Der Trenter Bote, auflagenstärkstes Blatt Trents und Umgebung, was unter gewissen Umständen auch der Tatsache geschuldet ist, dass es zugleich das einzige ist, was seiner Beliebtheit und Auflage jedoch nicht abträglich ist, schien dem Jungen immer wieder in nicht geringer Stückzahl entwendet zu werden. Verzweifelt wandte sich der Junge daher an uns Schreiberlinge.
Werte Leser, voller Schrecken musste ich entdecken, dass Jascha mit seiner Klage im Recht ist. Vor den Toren des Landes hat sich ein schwunghafter Schwarzhandel mit dem Trenter Boten entwickelt. Nicht wenige Bürger nutzen die Zeit, die sie vor den Toren verbringen, schlicht in Umgehung von Jascha, und damit auch ohne die wenigen Kreuzer, für die wir unser in harter Arbeit wöchentlich erstelltes Blatt am Trenter Markt verkaufen, erbieten zu müssen, um sich den Trenter Boten zu beschaffen und zu lesen.
An dieser Stelle möchte ich nun alle, die sich den boten auf eben jene Weise angeeignet haben folgendes mitteilen. Die 5 Kreuzer, die für den Boten erbracht werden müssen, sind nicht etwa für ein Gehalt der Schreiberlinge, so etwas kennen wir gar nicht, gedacht, sondern fließen in Form von Gewinnen und Aktionen an die Bürger zurück. Auch arbeiten wir Redakteurinnen jede Woche, um den Trenter Boten zu erstellen – daher sollte es sich von selbst erklären, dass auch jede Woche der Trenter Bote, gesetzt den Fall, am wünscht ihn zu lesen, von neuem erstanden werden sollte. Ich hoffe, dank dieser Worte wird die Verzweiflung von dem kleinen Zeitungsjungen Jascha weichen können.
Maddie Hayes