26
Apr

Der verwilderte Garten

   Posted by: Maddie Hayes   in Schlagzeilen

Manch Bürger mag erstaunt aufgeblickt haben, als er sich dieser Tage in der Nähe des Himmelssees urplötzlich einer mit Rosen und Efeu bewachsenen Mauer gegenüber sah, eingelassen ein schmiedeeisernes, in verträumtem Blau gestrichenes Tor.
Exklusiv hatten einige Redakteurinnen die Ehre, sich durch dieses Tor zwängen zu dürfen, so dass euch, werte Leser, nun an dieser Stelle ein erster Eindruck nebst wundervoller, vor Staunen gemachter einmaliger Bilder aus diesem in unserer Hauptstadt entdecktem verwilderten Garten präsentiert werden können.
Es war am Samstag zu recht fortgeschrittener Stunde, als durch die Gassen von Trent aufgeregte Schreie zu hören waren und sich die Redakteurinnen Vishvadika, BiestyBird sowie Maddie Hayes am oben bereits erwähnten Gartentor einfanden. Es war nicht einfach für diese Damen, sich durch den engen Durchgang zu zwängen, der sich hinter dem Tore auftat, besonders die inzwischen doch recht rundliche Vishvadika hatte sichtliche Mühen, letztlich jedoch war die Neugier, was sich hinter dem Tor verbergen mochte, weit größer.schmaler durchgang
Die Mühen, die es kostete, wurden mehr als belohnt, eröffnete sich doch den drei Damen ein unvergesslicher Anblick, der sie staunend inne halten ließ. Von hohem Gras überwuchert, lag ein weiter verwilderter Garten vor ihnen, gesäumt von knorrigen, alten Bäumen, überwuchert von hohem Gras.
Voll von Entdeckerlust und Neugier durchstreiften die Drei jeden Zentimeter des Gartens, der schon bald von ihren entzückten Rufen widerhallte, immer darauf bedacht, die so wundervolle und zugleich fragil erscheinende Pracht nicht zu zerstören. Dabei wurden alle drei auf jeweils eigene Art gehörig auf die Probe gestellt.
Als erste traf es BiestyBird. Wie hätte es anders sein sollen, als sie um einen Busch herumging, stand urplötzlich ein Huhn vor ihr und gackerte fast schon herausfordernd sie an. In einem Reflex griff die holde Maid in ihren Rucksack, das Tier zu füttern und ihren Eierbeutel zu füllen, hielt jedoch mitten in der Bewegung inne. Sollte sie wirklich in diesem Moment und an diesem Ort das Huhn seines Geleges entledigen. Seufzend steckte sie das Korn zurück und ließ sich neben dem Huhn nieder, um es träumerisch zu betrachten.Huhngarten
Als nächste traf es die werte Vishvadika, die immer auf der Suche nach Wolle, im tiefen Gras, umweit der träumenden BiestyBird ein von dichter Wolle nahezu schon übergewichtiges Schaf entdeckte. Der Griff zu ihrer am Bund hängenden Schere war schon obligatorisch, doch besann auch sie sich eines Besseren, ließ sich neben BiestyBird auf den von Moos weichen Boden sinken.Hoftiere
Als letztes war die Reihe an Maddie Hayes. Mit voll kindlicher Entdeckerfreude streifte sie mal hierhin, mal dorthin, als sie plötzlich hinter einem Busch mit dem Fuß in etwas weiches einsank und stecken blieb. Verwundert sah sie hinab. Ihr Fuß steckte in einer unberührten Lehmgrube. Schmunzelnd zog sie ihn heraus, lehnte sich an einen nahen Baum und säuberte so gut es eben ging ihren Stiefel. Als sie jedoch aufblickte, zog sie unwillendlich scharf die Luft ein. Direkt vor ihr erbeben sich zwei Weiden, die vor der Last der Zweige sich schon bedenklich zu Boden neigten. Auch wenn sie es besser wusste, diesen unberührten Zauber des Gartens nicht zerstören wollte, so zuckte ihr Hand doch zum Messer, zu einladend schienen die Weidenruten ihr zuzuwinken, als wollten sie von ihr abgeerntet werden. Doch wie auch die zwei Damen vor ihr, so ließ sie davon ab und sank mit verzücktem Blick von den Weiden zu Boden und beschränkte sich darauf, die zu betrachten.Lehmfeld
Viel zu schnell schien die Zeit im verwilderten Garten zu vergehen und leicht wehmütig träumten die drei Redakteurinnen davon, Bob der Baumeister möge des Wegen kommen und ihnen eine Baugenehmigung für eine kleine Parzelle in diesem wundervollen Stück Natur mitten in der Stadt übergeben. Doch wird dies, genau wie ein weiteren Besuch in diesem fast schon verzauberten Reich jenseits des blauen Gartentores für die drei Damen ebenso wie für viele andere alteingesessene Bürger ein Traum bleiben, nur die Jungen und Kleinen werden in den Genuss kommen können, einen Weg hinein zu finden.Gartentor

This entry was posted on Montag, April 26th, 2010 at 09:59 and is filed under Schlagzeilen. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. Responses are currently closed, but you can trackback from your own site.

Comments are closed at this time.