29
Jun

Die alte Ruine

   Posted by: Feelicitas   in Schlagzeilen

(Fortsetzungsroman von DickeFee)

Tief im Dämmerwald lag eine alte Ruine, sie war umrankt von Pflanzen und Bäume standen so dicht um sie herum, dass man sie entweder zufällig fand oder von ihr wusste. An diesem Ort herrschte fast absolute Stille. Die Tiere mieden ihn. Die Sonne versuchte sich ziemlich erfolglos einen Weg durch das dichte Blattwerk zu bahnen, nur hier und da schien einer ihrer Strahlen durch die Bäume und erhellte die Ruine grade genug, um für Gerüchte zu sorgen. Die, die diesen Ort kannten, erzählten sich Geschichten über Wesen die sie dort zu sehen geglaubt hatten, ohne jemals genau zu wissen ob ihre Sinne sie nicht getäuscht hatten. Das einzige was einem Jäger, Holzfäller oder Sammler, die häufigsten Besucher des Waldes, auffiel, waren die Goblins, die sich anscheinend gerne in ihrer Umgebung herumtrieben. Seit Jahren waren es nicht mehr so viele Goblins gewesen wie in letzter Zeit, keiner wusste eine genaue Zahl, aber allein die Gerüchte versetzten die Menschen in ganz Simkea in Angst und Schrecken.

Eine Gestalt, dunkel wie die Nacht und ebenso beängstigend lief in der Ruine auf und ab. Die Hände hinter dem schwarzen Mantel verschränkt, der schwarze Hut auf dem Kopf, die schwarzen Stiefel, die Hose in selbiger Farbe und die Binden, schwarz wie die Nacht, die nichts von seinem Gesicht zeigten, nichts außer dem Mund und den kristallblauen, eiskalten Augen. Man hätte die Person nicht zu sehen vermag, wenn Darkman nicht aus purer Eitelkeit ein dunkelrotes Hemd sein eigen genannt hätte. Auf und ab lief er, er überlegte, plante, wartete auf den Bericht. Der Bericht auf den er seit 15 Jahren hoffte. Ein Goblin trat durch das dunkle und stellte sich vor Darkman.

„Meister, Herr, ich habe Nachricht.“ Nie hätte jemand geglaubt, dass ein Mensch Befehlshaber über eine Goblin Armee sein könne und doch zeugte genau dieser Satz von der großen Macht und dem Respekt die Darkman zuteil wurde. Er richtete sich auf, schaute den Goblin in die Augen: „Dann erstatte Bericht!“, hart wie Peitschenschläge trafen den Goblin die Worte. Zu lange wartete Darkman schon. Er war ungeduldig geworden. „Herr, wir haben einen Dimensionengänger gefangen. Wir haben ihn gefoltert bis er uns von dem Mädchen berichtete. Sie ist in einer Dimension deren Welt den Namen Altar trägt, die Stadt ihres Aufenthalts nennt sich Altamor, sie lebt dort mit ihrer kranken Mutter auf einem Hof.“ Darkman lächelte böse, er war so nahe dran, diese Informationen waren mehr als er zu hoffen gewagt hatte, er konnte seinen Sieg schon fühlen. „Und weiter?“ „Die Hexe lässt ausrichten, dass sie ist kurz davor ist einen Übergang schaffen zu können. Ein Portal!“ „JAAA!“ Darkman ballte die Fäuste. Endlich, er war seinem Ziel so nah. Bald würde er Eleonora finden und vernichten. Die Prophezeiung würde niemals eintreffen, seine Macht würde ungebrochen bleiben.

Darkman atmete tief ein: „Lebt der Dimensionengänger noch?“, fragte er ohne jedes Mitgefühl oder Sorge in seiner Stimme. „Ja Herr!“ „Lasst ihn am Leben, vielleicht brauchen wir ihn noch. Richte der Hexe aus, das sie sich beeilen soll. Ich möchte vor dem nächsten Vollmond ein Ergebnis sehen. Und nun geh! Du hast deine Aufgabe zu meinem Wohlwollen erfüllt.“ Der Goblin bewegte sich wieder, drehte sich um und ging davon. Darkman stand im Dunkeln der Ruine, drehte sich langsam um sich selbst und starrte dabei in das dichte Laub der Bäume um ihn herum. Er roch den Wald, die Erde, das Alter der Bäume und fühlte sich so befreit wie schon ewig nicht mehr. Er würde es schaffen, er würde es allen zeigen. Darkman würde sich von keinem kleinen Mädchen seiner Macht berauben lassen. Niemals! Nie wieder würde er hilflos zusehen wie ihm alles genommen wurde, für das er hart gekämpft hatte. NIE WIEDER! Darkman verließ den Schutz der Ruinen und eilte zurück in die Stadt Trent.

This entry was posted on Montag, Juni 29th, 2009 at 09:59 and is filed under Schlagzeilen. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. Both comments and pings are currently closed.

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