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Sep

Lyrische Ausflüge von Ranchor und Erian

   Posted by: Alessa   in Klatsch und Tratsch

Nachdem Ranchor sich ausführlich beklagt hatte, dass er keine wärmende Fellkleidung in Trent fände, meldete sich Libelle Ii zu diesem Thema.

„Herr Ranchor, ich höre, Ihr habt ein Problem, am Markt etwas zu finden?“, fragte sie.
Ranchor antwortete: „Nun, in der Tat dürstet mich nach warmer Kleidung fürs Gebirge!“
„Soll ich euch einen Schal stricken?“, fragte Libelle grinsend.
„Nun, wenn er meinen ganzen Leib umschlingt, dann gerne. Ich habe mir bereits zweimal eine Erkältung eingefangen, da scheine ich wohl eine Schwäche zu haben“, erwiderte Ranchor.

Nach einigem Hin und Her und der Feststellung, dass Libelle auch keine Fellkleidung bereit hielte, hatte diese eine kleine Hilfe für ihn: „Ich könnte höchstens einen Filzhut beisteuern, dass ihr zumindest gut behütet in die Berge kommt.“
„Kann man den zusätzlich anziehen?“, fragte Ranchor.
Libelle zweifelte, ob ein Job in den Bergen das Richtige für Ranchor sei und antwortete: „Ja, kann man.“
„Nun, es ist meine Leidenschaft Frau Ii!“,  grinste Ranchor. „Nur, wenn ich den harten Stein, das widerborstige Eisen oder die brüchige Kohle schlage, fühle ich mich ganz frei.“
Libelle war ganz pragmatisch: „Dann schluckt ihr halt einen Muttertrunk und ihr fühlt euch nicht nur frei, sondern auch erkältungslos. Ist vielleicht preiswerter als Fellzeugs.“

Libelle zog Ranchor einen Filzhut über die Ohren.
„Danke für den tollen Hut!“, freute sich Ranchor.
„Gerne“, lächelte Libelle.
Ranchor fragte dann: „Was bekommt Ihr, werte Frau Ii?“
Libelle anwortete: „Öööh….. nix. Ich kann Euch ja nicht einfach meinen Hut aufdrängeln und dafür auch noch Kohle kassieren.“
„Nun, das muss ich mir dann leider notieren und euch beim nächsten Mal 11 Heller unterjubeln!“, antwortete Ranchor grinsend.
„Ach, irgendwann brauche ich vielleicht mal Eure Hilfe und dann sind wir quitt“, meinte Libelle Ii freundlich.
„Ich werde euch daran erinnern, falls ihr mal ein Werkzeug, einen starken Arm oder einen lyrischen Ausflug benötigt“, entgegnete Ranchor.

Libelle Ii fragte sich dann, was ein lyrischer Ausflug ist, fand aber, dass es gut klingt.
Anubis merkte breit grinsend an: „Ein Gedicht der Vogonen.“

Erian fielen dazu spontan einige Zeilen ein:

„Willst du Libelles Herz anrühren
und heimlich lyrisch sie verführen.
Ich weiß, das klingt beizeiten komisch,
doch all das wäre dann platonisch.“

Jetzt meldete sich Ranchor wieder zu Wort: „Nun, benötigt ihr einen Ausflug aus dem Alltag und könnt euch an einem Gedicht oder auch einer gut erzählten Geschichte an einem Lagerfeuer erfreuen, so habe ich eine gewisse Neigung, meinen Senf dazuzugeben.“ Er grinste breit,
Libelle Ii lachte laut los: „Aaah, Senf kenne ich!“

Nun ließ es sich Ranchor nicht nehmen, ein kleines Gedicht beizusteuern:

„Die Worte sind gar wohl gewählt,
doch ist Frau Ii nicht längst vermählt?
Eine Schande, so denn nicht.
Kein anderer, der sie ehelicht?
Ich denke, ihre Schönheit gar
wärt von heut‘ bis immerdar!
Und findet sich kein rechter Knabe,
so bleibt ihr noch die große Gabe.“

„Jedenfalls wünsche ich Euch einen erfolgreichen unfall- und krankheitsfreien Ausflug in die Berge.“, sagte Libelle dann zu Ranchor.
„Habt Dank, Teure Ii.“, antwortete er und trabte los.

Libelle Ii meinte dann noch: „Wie watt ehelicht….. wer will denn sowas???“

(Alessa)

This entry was posted on Dienstag, September 15th, 2020 at 09:52 and is filed under Klatsch und Tratsch. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.

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