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Sep

Arbeitsorte…

   Posted by: Calisto   in Klatsch und Tratsch

es war so ein Tag wie unzählige andere. Früh noch, viele klangen verschlafen. Hier und da wurde sich noch in die Federn gekuschelt. Aber halt, eigentlich müssen wir früher anfangen. Noch früher, so ein paar Tage.
Der aufmerksame Leser des Boten und Lauscher am Markt und Lager und so weiß sicher, des Halberlings sehnlichster Wunsch ist es, ein behorntes Weiblein, namentlich Ällin, zu einem Stell-dich-ein, genannt Picknick auszuführen. Er versprach hierfür vielerlei Freuden, wie gutes Essen, tolle Landschaft, Massagen und kundige Finger.
Die umworbene Dame ihrerseits hatte immer eine Ausrede parat wie es sich geziemt. Von vieler Arbeit wurde gesprochen, von zu weit entfernt sein und vielem mehr. Es wurde überlegt den Killerhasen zum Schutze von Dame und Lämmchen anheuern. Der Zwerg seinerseits überlegte sich durch den Garten zu Ällin graben…Ach da könnte man Stunden erzählen. Vieles davon kann man im Boten nachlesen. Es bereiteten vielen viel Vergnügen, Ällin bei Ausreden erfinden zu helfen.. man gedachtete ihrer ja als liebreizendes reines Weibchen….
Nun aber hat es sich zugetragen, das Ällin von einem Picknick berichtete ohne den armen Zwerg mitzunehmen,. Welch Drama. Der Zwerg tobte und lamentierte, war furchtbar enttäuscht, mutmaßte sie habe sich einen anderen Verehrer mitgenommen, die Zaungäste schmunzelten. Aber da der Zwerg in seiner Dement(ierei)…….also man überlegte, er vergesse es sicher schnell …..und alles ist wieder wie gewohnt. Er betonte noch, dass er nicht der Heini (genau genommen das Stilzchen…jenes Zwerglein, das schimpfend und tobend ums Feuer springt) sei, sondern der/die/das Mondstein. Was auch immer ein Mondstein mit einem hüpfenden und zedernden Zwerg zu tun haben mag.
So weit so gut, so wie immer. Doch dann erzählte das behornte Weiblein von ihrer Arbeit. Es begann damit, das Ällin berichtete, sie liege mit einem oder mehreren Ferkel im Bett. Nun ja, die einen kuscheln im Schlaf mit Hund oder Mietze, andere mit einem Berg Knochen, sie halt mit einem Schweinchen. Noch war unsere Welt völlig in Ordnung.
Doch dann sagte die Dame allen ernstes: Das war ein Arbeitsessen^^
Wie bitte??? Ein Federbällchen namens Nina fiel fast in Ohnmacht von der Kunde, ein trotz angetrunkenen Zustand lauschende Samuela (jene, die dem Zwerg Ällin handlich verschnürt lieferten sollte, aber das ist eine andere Geschichte) verschlug es glatt die Sprache. Arbeitsfrühstück mit einem oder mehrere….. Ferkel……. Wir sahen uns einigermaßen fassungslos an. Hakten nach, mehrfach, aber Ällin blieb grinsend dabei. Arbeitsessen. ARBEITSESSEN im BETT!!!! Wir nennen es auch Ferkeleien…..
Unser Zwerg kam kurz während der Worte ums Eck, ich würde schwören, er wurde ganz blass, und ward seit jenem Tage kaum noch gesehen. Offenbar muss der arme Kerl das erst einmal verdauen. Zugegeben, vieles hätte man ja erwartet, aber solcherlei von dem jungen horntragenden Frauenzimmer nicht gerade…..
So vergingen wieder die Tage, man beruhigte sich, nur der Halberling war still und leise, nur kurz schnell über den Markt huschend zu sehen, keinen Rock betrachtend. Ob wir wetten sollten wie lange das anhält?

(Ich möchte noch darauf hinweisen, daß im Mittelalter die Bezeichnung „Weib“ ein ganz normaler Ausdruck für eine Frau war, und nichts mit Abwertung zu hat. Aber rollenspielversierte Menschen wissen das sicher ^^)

(Taraxa)

This entry was posted on Dienstag, September 11th, 2018 at 09:50 and is filed under Klatsch und Tratsch. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.

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