25
Apr

Häuserandalierer in Trent

   Posted by: Fellknäuel   in Klatsch und Tratsch

Kaum sprießen die ersten Tulpen, wird auch schon wieder fleißig gewerkelt. Baustellen machen sich ja nicht von alleine. So war auch Moon aktiv: „Hu Ratti! Die Hammerabdrücke an deinem Häuschen sieht man fast kaum“. Entgeistert schaute Ratti zu ihr „Was? Steinchen, was hast du mit meinem Haus gemacht?“ „Nüx“ antwortete diese und kickte den kaputten Hammer auffällig unauffällig hinter die Ecke. „Steinchen!!!!“, rief Ratti besorgt. „Ach, das guckt sich doch weg…“, fand Moon, die auf die Stelle schaute und dabei ihren Damen ins Blickfeld hielt. „Was guckt sich weg, Steinchen?“, hakte Ratti nach, „Ich komm morgen heim und wenn das Haus dann kaputt ist, dann aber“. „Keine Sorge, bis dahin hab ich das längst komplett weggeguckt“, versuchte Moon den Tod zu beruhigen.
„Ich hab eher Angst, dass du bis dahin mein Haus abgerissen hast“, meinte die Ratte und begutachtete Moons Werk: „Steinchen? Warum fehlt da ein Fenster? Und warum ist die Tür eingeschlagen und in der Mauer ein Loch?“.
Darauf wusste sie keine Antwort: „Weiß ich echt nicht – normalerweise hören ´se auf, wenn ´se einen Zugang haben…“
„Oh, war Party?“, erkundigte sich Vidura grinsend und Silent vermutete, eine Maus habe sich reingeknabbert. Das hatte zur Folge, dass sich die Wühlmaus nach einer Knabbermaus umschaute.
Nur Ratti war immer noch unglücklich: „Wen hast du auf mein Haus losgelassen, Steinchen????“. „Also ich hab nix – das war´n die Aliens – die ha´m Baseball gespielt“, flunkerte das Steinchen. Ratti, die nun neben Moon stand und die Trümmer ihres Hauses anschaute, drohte, auch gleich Baseball mit ihr zu spielen.
Immer mehr Bürger wurden neugierig. So musste Ratti auch der Maus erklären, dass Moon irgendwen mit Hammer auf ihr Haus los lies. Während Mäuschen nichts sonderliches bemerkte, konnte Silent nur noch den Kopf schütteln: „Das sieht ja fast so aus, als wenn da ein betrunkener Drache drin gelandet wäre“. „Hat der Tod etwa aus Versehen sein Haus getötet?“, fragte auch Jadwin.
„Die Tür ist eingeschlagen, das Badfenster ist auch nur noch Scherben und in der Wand ist ein Riesenloch zum Garten“, beschrieb Ratti die Situation und nachdem Mäuschen von einer Erkältung geheilt wurde, sah diese die Trümmer auch. Todunglücklich heulte sie los: „Unser schönes Haus!“
Moon meinte, der Drache würde eigentlich recht nüchtern aussehen und schon wies Louhi auf seine Unschuld hin: „Eeeh ich lande nicht in Häusern! Schon gar nicht, wenn ich betrunken bin! Da muss ich mich nämlich an den Hausmauern abstützen! Darum fliege ich ja auch nicht, wenn ich betrunken bin“.
„Ja, watt nimmste auch ein Fenster aus Glas…“, fragte Moon Ratti tadelnd. „Damit sie rausschauen kann?“, mutmaßte Louhi. Das wurde bestätigt: „Ich wollt ja auch rausschauen können aus ‘m Bad“. Louhi wechselte heimlich zu Moons Seite: „Aber da brauchst du doch außen keine Fenster! Da reicht doch eins innen! Soll ja auch keiner reinschauen können, oder?“. „Wer legt sich schon auf die Straße, um in das Fenster zu illern?“, fragte sich Ratti.
Moon sah immer noch nicht Rattis Problem: „Ich weiß gar nicht, was du hast – du kannst doch jetzt prima aus dem Bad rausschauen. Und mit der neuen Lüftung ist der olle Gasboiler auch gleich nicht mehr so gefährlich“. „Aber jetzt ziehts“, beschwerte sich Ratti, „Weil die Tür und das Fenster kaputt sind… und die Schafe laufen auch weg, weil die Mauer um den Garten hin ist“.
Auch Mäuschen klagte: „Ich find das schon ziemlich gemein von dir, Moon. Und das, wo ich so fleißig bei deiner Baustelle war.“ Heulend setzte sich die Ratte auf die Schwelle. Wühlmaus setzte sich zu ihr und nahm sie in den Arm: „Das kriegen wir schon wieder hin, Ratti“. Louhi reichte Ratti ein paar Trauben zum Trost und flog schnell zum Lager.
„Mein Haus ist kaputt… soviel Arbeit für umsonst“, weinte Ratti, „alles kaputt“. „Ich bau auch ganz dolle mit“, versuchte Wühlmaus sie wieder aufzumuntern.
„Aber ich hab doch gar nix… Also fast nix, nur ´nen Abdruck inner Tür vom weggeflogenen Hammerkopf – der Rest war schon. Oder kam danach.“, redete sich Moon geschickt raus. Ratti hängte ein Schild dran: *Einsturzgefahr! Betreten verboten!* und fragte Mäuschen, was sie nun mit der Bruchbude machen sollten. „Wenns schon wie ein Kinderzimmer aussieht, adoptiert Kinder“, schlug Vidura vor. Wühlmaus dagegen war fürs Wiederaufbauen und noch schöner machen. „Ich flick die Löcher und setz ein neues Fenster und du machst frische Farbe und neue Deko“, sagte sie.
Moons Idee, ein Bild darüber zuhängen wurde von der Maus mit Begeisterung aufgenommen: „Oder so! Ein schönes großes Bild“. Nur Erian konnte das noch toppen: „Geht doch bei Moon ein Fenster ausbauen.“ Moon baute sich sogleich mit verschränkten Armen vor ihrer Baustelle auf. Wühlmaus machte ihrem Namen alle Ehre und wühlte sich ungesehen unter Moon durch, um das Baumaterial zu durchsuchen: „Bei Moon ist eh noch Baustelle – da liegen bestimmt welche rum“.

„Ist die Materialknappheit schon so schlimm, dass brave Simkeaner sich gegenseitig das Bauzeugs klauen???“, fragte Libelle entsetzt. Vidura, der eine Leiter zum Fensterln anschleppte, drehte bei dem Trubel unauffällig um.
„Na, wenigstens hat er sich nicht instandgesetzt“, meinte Moon dazu. „Sollte er? Der ist doch bestimmt nicht putt. Setz du lieber mal Rattis Bude wieder instand.“, mahnte Erian. Moon versuchte erneut abzulenken: „Ratti hat gar keine Bude, die benutzt meine mit… wenn sie mal in Trent ist.“ Wühlmaus schaute ungläubig: „Und nun soll sie auch noch bei dir wohnen oder warum hast du das Haus zerstört? Du weißt schon, wie viele da bei ihr leben?“

„Aber ich hab doch gar nix… nur son winziges Hammerköpfchen…“. „Stetes Hämmern löst den Stein, Moon…“, sagte Erian. „Was bei nem Haus in Rattigröße die ganze Hütte abreißt“, schimpfte Ratti. Auch Mäuschen sah das so: „Hammerköpfchen – das war eher ne Abrissbirne… Moment… ein Abrissapfel, gibt ja keine Birnen hier“. Erian merkte an, wenn Moon mal wieder mit dem Kopf durch die Wand wollte, dürfe das ruhig als Abrissbirne bezeichnet werden.
Ratti begann mit zwei Freunden, das Haus wiederaufzubauen. Wühlmaus stapelte Steine und Bretter aufeinander und klebte alles mit Spucke zusammen. Ratti reichte Mausi den Mörteileimer: „Nimm besser das, als deine Spucke“. „Ja, meinste? Ok- du hast da ja schon mehr Erfahrung“, lenkte diese ein. Moon wurde zur Seite geschubst: „Weg da – ich brauch Steine“ und schon balanzierte Wühlmaus 3 Mauersteine zu Rattis Bruch… Haus. Unsanft fiel Moon hin. Während sie die Steine vorsichtig neben Ratti auf den Boden fallen ließ, guckte Mäuschen kurz über die Schulter zu Moon: „Selber schuld, du Hauskaputtmacherin“. Erneut lief sie zu Moons Material und schleppte ein paar Bretter weg und Erian ging in den Garten um den Schutt aus den Beeten zu schippen.

Fleißig wurde diskutiert, welcher Bauplan am besten wäre, wobei auffiel, dass ganz viel Wasser eingezeichnet war. „Bei dem einen ja… In dem anderen ist nicht so viel… Ich wohn ja auch nicht alleine da.“, meinte Ratti dazu. „Das mit dem großen Teich oder lieber das mit dem Feuerkreis?“, fragte sie. „Also ich find rustikal schöner als pompös“, meinte Erian, weshalb sich Wühlmaus schon auf die vielen Abende am Feuer freute. Sofort schleppte sie noch mehr Steine und Bretter heran. Erian und Ratti zupften an den Plänen rum, zogen sie in die Länge und zeichneten wie wild daran rum. Nachdem sie sich endgültig auf den Plan mit der Feuerstelle geeinigt hatten, legte Ratti den Umhang beiseite und krempelte sich die Ärmel hoch: „Also dann packen wir es an“. Wühlmaus fing gleich an zu singen: „Stein auf Stein, Stein auf Stein – das Häuuuuschen wird bald fertig sein“. Moon schmoll, fand sie das Lied doch voll gemein. Grinsend dichtete Mäuschen weiter: „Brett auf Stein, Brett auf Stein – ein Daaaach muss bestuhlt ja sein“. „Ich hab noch nie verstanden, warum die immer alle Stühle aufs Dach stellen wollen“, merkte Moon an. „Für die Weitsicht, Steinchen“, erklärte Erian. Ratti fand Dachterrassen auch toll.

Erian schnitzte mit dem Messer Köpfe an die Dachbalken. „Pass auf, dass du nicht fällst, Erian“, warte Ratti noch, als dieser sich zu ihr umdrehte: „Ich fall doch ni AAHHHHHH!“ Mäuchen bewunderte Erians Werk, als dieser sich gerade noch an der Dachrinne festhalten konnte. Schnell eilte die Maus Erian hinterher und schrie von unten: „Lass ruhig los – ich fang dich auf“. Ratti schob noch schnell einen Eimer Sand unter Erian, als dieser runterplumpste. „Weich gelandet?“, fragte Mäuschen und zog sich unter Erian raus, „Sand und Maus – dass muss ne weiche Landung gewesen sein“. Erian wankte herum: „Mir ist duselig“. Keinen Tropfen bekam er runter, doch an einem Apfel konnte er noch rumknabbern. „Ich glaub ich sollte demnächst beim Klettern aufm Dach ein Seil mitnehmen als Sicherung“.

Damit wurde der Wiederaufbau erstmal beendet, doch es wird noch länger was zu tun sein, um alles wiederaufzubauen. Scheinbar hat nicht nur Erian von dem Geschehenen lernen können. Man soll doch ständig ein Auge auf sein Häuschen werfen, damit es einem nicht ähnlich geschieht. Zumindest kann man sich auf die Hilfe der Simkeaner immer verlassen.

(Katze)

This entry was posted on Dienstag, April 25th, 2017 at 09:50 and is filed under Klatsch und Tratsch. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.

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