27
Sep

Der Lebensweg der Lämmchens

   Posted by: Fellknäuel   in Klatsch und Tratsch

Ein Rattentod, umringt von einer kleinen Horde Lämmchen, fällt am Marktplatz schnell auf. Vor allem dann, wenn sie stolz rumgezeigt werden. Fiona rannte gleich hin und kuschelte und flauschte die Lämmchen, während Ratti ihr erklärte, dass das mal ganz viele werden würden, und dabei gleichzeitig ein paar Zucht-Eier vorsichtig aus ihrem Rucksack zog.

Kein Wunder, dass Ava bei so viel Lämmchendiskussionen auf diese aufmerksam wurde: „gibst du sie her?“, fragte sie gleich und hakte nach „die kleinen flauschigen mein ich“.
„nein die geb ich nich her!“, antwortete Ratti scharf.
Doch so schnell gab Ava nicht auf: „würd die grad brauchen“, „hast eh noch so viele Eier“.
Der kleine knochige Dickkopf aber blieb stur „ich brauch Wolle … is keine mehr da und Garn is auch bald alle“, um das zu bekräftigen, zeigte sie ihre Garnröllchen her.
Ava lenkte schon ein klein wenig ein „na gut aber die 4 wären grad recht“, bevor sie den wohl doch nicht so kleinen Garnhaufen bemerkte „öhm Garn ist bald alle?“
Ratti schimpfte vor sich hin „hm.. du machst mir wieder nur arbeit damit“. Gut, dass auch Ava überzeugen kann: „ach du kannst sie doch ganz schnell ausbrüten“, meinte sie, sah Ratti in die Augen und bat um die kleinen Flauschigen.
Das brachte sogar Ratti dazu, nachzugeben. Allerdings nur mit zwei Bedingungen: Sie wolle  keine Arbeit damit haben und sie müssen am Leben bleiben!
Ava sah dabei kein Problem und versprach das sofort. Mit verkreuzten Fingern hinter dem Rücken, versteht sich. Dass Ratti als Pfand Avas Seelenschnipsel nehmen wollte, damit konnte sie ja nicht rechnen. „davon war nicht die rede… nix da“, protestierte sie, „keine seelenschnipsel“.
Ratti dagegen war schon mitten in ihrem Tauschgeschäft und rechnete den Preis aus „39 und deine seele!“. Na, wenn das kein Angebot ist…
„ich geb dir die seele nicht aber die 39 kannst haben“, „ist ja noch nicht halloween“, sagte Ava und sprang bei der Übergabe so schnell von Ratti weg, dass diese ihre Seele nicht erwischte. „ach mist“, fluchte der Tod.
Als Entschädigung rollte Ava noch eine Roulade zu Ratti und auch bei mir kam ein Röllchen an, welches gleich strahlend verspeist wurde.
Ratti meinte, noch wäre nicht Halloween, aber bald. Und diesmal würde sie sich alles nehmen, als sie die Roulade entdeckte. „ih jetzt is die roulade dreckig“.
„ach wo ratti, die ist eh sauber“. Ava pustete schnell über Rattis Roulade. Ratti, in einer Staubwolke verschwunden, schien wohl nicht ganz der Meinung zu sein. „keine konkurrenz werden maunzer“, hörte man noch von ihr. Grinsend bekam sie versichert, dass sie sicher nicht so dürr werden würde.

Ava nutzte ihre Gelegenheit, die lieben kleinen ins „Lager“ zu bringen und grinste schief. Ratti piekte Ava in den Hintern und meinte, sie solle keine Dummheiten machen. Diese quietschte auf und log, sie würde die kleinen zum flauschen brauchen. (Man munkelt, die Marktstände hätten in dem Moment erstaunlich schnell an Stabilität verloren, da sich die Balken ein wenig gebogen hätten).

Ratti brüllte Ava noch nach, sie würde die Lämmchen jeden Tag besuchen kommen, während diese hinterm Lager verschwand „jaja… komm nur. Ich könnt ja noch paar zum spielen brauchen ^^“, grinste Ava.
Ratti aber wollte erst schauen, ob sie zu den anderen vieren lieb war, worauf hin Ava gleich die Lämmchen flauschte.

„ach ja?“, fragte Ratti und schnupperte vorsichtshalber, „du machst doch dummheiten mit den 4 kleinen“.
„nein… aber nein… ich flausche sie nur“, beruhigte Ava Ratti und versteckte das geflauschte schnell. Rodina bekam dies mit und wollte auch geflauscht werden, wovon Ava ihr aber abriet: „oooch rodi, ich glaub nicht.“
Quengeli hielt anscheinend auch nicht viel von Rodinias Bitte. „mit Avas Krallenhand? Vorsicht Rodinia. Schau dir lieber Mortis Narben an“.

Ratti ging zu diesem  Zeitpunkt bereits wieder ihrer Aufgabe nach „ich glaube von ava will keiner geflauscht werden *armen unschuldigen seelchen übern weg helf* da müsst ihr lang ihr kleinen dinger“, wies sie den Lämmchen den Weg.
Das schockte sogar Ava: „ratti? die… äh… die sind bei … DIR?“, fragte sie ungläubig.
„ich bin der einzige TOD hier.. natürlich landen die bei mir.. sach doch du machst mir nur arbeit“, kam prompt die Antwort.

Quengeli bestätigte Avas Vermutung, Morti würde das schon aushalten, mit der Begründung er halte sie schließlich auch aus. Morti aber war der Meinung, da gäbe es nichts auszuhalten, nur zu genießen.

Ava musste kichern. „ach ja ratti, ich dachte du schläfst ne runde jetzt. Die hätten den weg schon von alleine gefunden“.
Diese malte gerade den Lämmchen eine Landkarte, zeichnete den Weg ein und erklärte: „also hier links dann noch mal links halb rechts wieder links rechts rechts links da um den baum ins boot und da nach unten und wieder links“
Ava staunte „das ist aber ein komplizierter weg“.
Morti schaute ganz traurig. „die kommen in die Hölle?“, fragte er Ratti.
„das ist der weg zum fahrstuhl morti“, beruhigte sie ihn. Ava lachte schon wieder „die lämmchen doch nicht, die sind doch so flauschig und unschuldig gewesen“.
Ratti klärte uns wieder einmal auf „sind doch keine ziegen das die bis da hoch klettern können“. Das leuchtet ein.

Ava dagegen träumte von Böcken und Geißlein. „du machst die nur wieder kaputt ava“, sagte Ratti zurecht. Doch Ava konnte nicht belehrt werden „ich mache nix kaputt“, meinte sie und fuhr mit getragener Stimme fort: „ich führe sie nur ihrer bestimmung zu“.

(Katze)

This entry was posted on Dienstag, September 27th, 2016 at 09:55 and is filed under Klatsch und Tratsch. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.

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