15
Sep

Simkea meets RL – Ein kleiner Tatsachenbericht

   Posted by: Corotica   in Realtreffen

Schon längst zur Tradition geworden trafen sich auch in diesem Jahr wieder eine doch recht große Gruppe neugieriger Simkeanerinnen und Simkeaner, um gemeinsam die Anderswelt zu erkunden und mutig die ein oder anderen Abenteuer zu bestehen. Doch natürlich darf auch in fremden Welten Spaß und Geselligkeit, wie man sie vom Trenter Marktplatz kennt, nicht fehlen – schließlich können nicht nur innerhalb der Stadtmauern rauschende Feste gefeiert werden.

Am späten Freitagnachmittag öffneten MasterX, der Hüter des Portals, und seine fleißigen Helfer die Tore und die aus allen Himmelsrichtungen Angereisten strömten munter hindurch. Nur diejenigen, denen Simkea noch fremd ist, werden vermuten, dass zunächst vornehme Zurückhaltung herrschte. Diese Annahme ist jedoch so falsch wie einige der „fairen“ Angebote von Jonny. Vielmehr fand sofort ein munteres Geknuddel, Gekreische und Gewinke statt. Während das Reisegepäck in die Schlafstuben verfrachtet wurde, türmte sich in der Küche ein wachsender Berg von Reisegebäck an, welcher jedoch sofort von fleißigen und trotz der Anreise noch mit Rest-AU ausgestatteten Helfern verstaut wurde. Überraschenderweise zeigten sich bei den weiteren Vorbereitungen für den ersten gemeinsamen Abend ungewohnte Talente: So fand man Simkeaner, welche man nie dort vermuten würde, in der Küche wieder, wo sie mit gewetzten Messern und unter Zuhilfenahme der Modernen Kochstelle für die Versorgung aller Anwesenden mit neuen AU sorgten. Nachdem die Mägen fürs erste gefüllt waren, widmeten sich die besonders kräftigen und geschickten unter uns dem Holzabbau und Feuer entfachen. Schon bald loderte dort, wo zuvor noch sorgsam Scheit um Scheit geschichtet wurde, ein kleines Feuer und verbreitete eine wohlige Wärme, wobei an diesem Tage wohl kaum jemand ernsthaft gefroren hat. Neben den Vorbereitungen für das noch bis in die Nacht hinein lodernde Feuer wurde wie gewohnt getratscht, was das Zeug hält: Eine ruhige Minute wurde an den vorhandenen Sitzgelegenheiten vergeblich gesucht. Doch auch abseits der Holzbänken ging es heiter zu: Auf dem Feld der Ertüchtigung wurde die ein oder andere Partie eines Spieles ausgetragen, welches als Kubb bekannt ist: Unter Zuhilfenahme von Holzstäben galt es, die jeweils auf der gegnerischen Seite des markierten Spielfeldes aufgestellten Holzstückchen durch geschicktes Werfen niederzustrecken. Dabei sollte es tunlichst vermieden werden, den in der Feldmitte platzierten König umzuwerfen, wenn man das Spiel gewinnen wollte. Wie auch beim simkeanischen Fußballspiel oder dem neuerlich eingeführten Tauziehen waren beim Kubb die Teams bunt gemischt, einen klaren Favoriten gab es nur selten. Dafür jede Menge Gelächter. Ein Heiler zur Behandlung möglicher Kampfwunden musste glücklicherweise nicht herangezogen werden. Auch die Gaukelei durfte nicht fehlen und es wurde auf die unterschiedlichsten Arten jongliert. Als der für das Wochenende engagierte Barde jedoch seine Laute stimmte, verstummte Gaukelei, Spielerei und Geschwätz. Nahezu jeden zog es an die wärmende und mittlerweile zu einem sehr eindrucksvoll lodernden Feuer herangewachsene Feuerstelle. Noch während die ersten Akkorde erklangen, bildete sich ein kleiner simkeanischer Chor und schon bald wurden alte und neue Lieder in den Nachthimmel geschmettert. Bei gerösteten Marshmallows und Stockbrot wurde auch der ein oder andere Bierkrug geleert. Ob es nun am Bier oder am wärmenden Feuer lag, dass sich in dieser Nacht niemand eine Erkältung geholt hat, bleibt an dieser Stelle unbeantwortet. Je später die Stunde, desto intensiver wurden auch die Gespräche über Produktionswege, Kräfteverschleiß und geheime Wünsche eines jeden Simkeaners. Den jüngeren Simkeanern wurde von den älteren aus der „guten alten Zeit“ berichtet, in der man auch ohne Krebssuppe oder Schweinebraten keinen Hunger leiden musste. Als der Mond schon hoch am Himmel stand, zogen sich die ersten schließlich in ihre Kammern zurück, um ausgeruht in den nächsten Tag starten zu können und so wurde es langsam ruhiger – nur einige wenige hielten Wacht und verzichteten auf ihren Schlaf.

Als am nächsten Morgen sämtliche Nachtalben verjagt und das reichhaltige Frühstück verspeist war, startete ein jeder mit nahezu maximaler Ausdauer und Motivation in einen weiteren Tag: Viele Koch-Talentierte tummelten sich in der Küche, um unter teils großer Anstrengung Speisen für den am Abend geplanten Grill-Schmaus vorzubereiten. Anderenorts vertrieb man sich die Zeit mit Spielen aller Art und natürlich waren auch die Holzbänke nicht verwaist und boten den Plappermäulchen einen gemütlichen Zufluchtsort. So ließen sich bei einem Becher frisch gebrühtem Dunkelbohnentrank immer noch Neuigkeiten und Erlebnisse austauschen – ein Zeichen dafür, wie viel man in Simkea doch erleben kann! Schon am Nachmittag lud ein reichlich gefülltes Kuchenbuffet zum genüsslichen Schlemmen ein – eine Verlockung, der auch die reichlich umher schwirrenden Stubenfliegen und die leider noch nicht ganz so kuscheligen Wespen erlegen sind. Dank zweier spontan zu Grillmeistern ernannten „Freiwilligen“ gab es allerlei Köstlichkeiten; ein echter Simkeaner hat schließlich eine gute Verdauung und dementsprechend ordentlich Hunger. Auf dem großen Buffettisch fanden sich viele unterschiedliche Salate als Beigabe zu den appetitlich zubereiteten Steaks und frisch gesammelten und in Kräutern marinierten Pilzen. So gestärkt stand einem weiteren Abend am Lagerfeuer oder auch beim Spielen nichts im Wege. Damit auch in der Anderswelt unsere Herkunft nicht vergessen wird, wurde zur Huldigung Simkeas das Wappen wortwörtlich zum Erstrahlen gebracht: Mehr als 200 Lichter bildeten den Rahmen für die mit Spannung erwartete Rede von MasterX, welche mit dem aufbrandendem Beifall aller Anwesenden beendet wurde. Dieser feierliche Akt bildete für die meisten den Schlusspunkt eines erlebnisreichen zweiten Tages – nur einige wenige erlagen dem Spieltrieb und amüsierten sich bei Kartenspielen und Reisegebäck.

Reisege(b)päck war auch das Stichwort zum dritten Tag – nun hieß es Marktplatz kehren, Lager aufräumen und auch Abschied nehmen. Wie immer waren die ersten zwei der drei angeführten Punkte schnell erledigt. Das Abschied nehmen zog sich jedoch sehr in die Länge und nur widerwillig machten sich einzelne Simkeaner oder kleine Grüppchen auf den Weg. MasterX versiegelte schließlich die Tore der Anderswelt und machte sich als letztes auf den Weg zurück in die Heimat Simkea, um den dort Verbliebenen zu berichten und schon am nächsten Tag Pläne zu schmieden, wann ein solches Treffen in der Anderswelt wiederholt werden kann.

(Corotica)

9

This entry was posted on Dienstag, September 15th, 2015 at 09:58 and is filed under Realtreffen. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.

Leave a reply

Name (*)
Mail (will not be published) (*)
URI
Comment