30
Sep

Neulich bei Reto 3

   Posted by: Maddie Hayes   in Geschichten, Gedichte und Musikalisches

„Aber wisst ihr was?“ Maddie schaute in die Runde. „Auch wenn ich das Gefühl habe, bei all den Veränderungen und dem, wie die meisten von uns damals erst mal sich mühsam hochkämpfen mussten, um zu überleben, auch wenn ich denke, heute wäre der Anfang hier viel leichter,“ sie machte eine kurze Pause, nahm einen Schluck aus dem Humpen und grinste, „ich möchte harte Anfangszeit nicht missen! Der Honig, die Rosen…“ Zärtlich küsste Maddie Stenophrates Wange. „Geht mir genauso.“ stimmte billa zu, ein breites Lächeln zog sich um ihre Mundwinkel. „Es war eine tolle Zeit“ Jim der Siedler nickte zustimmend: „Auch ich möchte meine Ankunftszeit nicht missen. Heute ist die Welt viel komplizierter geworden und die neuen haben es nicht immer einfach, sich darin zurecht zu finden. Zum Glück sind wir Alten kein verschworener Haufen, sondern tun unser Bestes, neue zu integrieren – wenn sie denn wollen.“ „Es war damals schon schwerer,“ gab Lady Sharina zu, „aber nein, ich möchte meine Anfangszeit nicht missen. Ich denke heute hier anzufangen ist nicht mehr so das Abenteuer wie damals.“ „ Meine Ankunftszeit möchte ich auch auf keinen Fall missen.“ gab Marese zu. „Trotzdem kann ich natürlich nicht beurteilen wie neue Mitbürger sich heute fühlen. Ich habe allerdings den Eindruck, dass es doch erheblich leichter für Neubürger geworden ist. Heute sind die Neuen schon nach kürzester Zeit mit allen möglichen Gegenständen ausgestattet. Dafür hab ich damals schon eine ganze zeit gebraucht.“ Sie schmunzelte bei der Erinnerung. Stenophrates, der sich nach einem innigen Kuss von Maddie gelöst hatte, nahm einen Schluck aus seinem Krug und gab zu bedenken:„ Auf keinen Fall möchte ich meine Sturm- und Drangzeit hier vermissen. Aber ich glaube den Neuankömmlingen geht es heute genauso. Es ist einfach eine aufregende Zeit!“ „Nun heute ist es deutlich einfacherrr hierrr Fuß zu fassen und sich ein Leben aufzubauen~nya.“ schnurrte Pytron. „Doch ich möchte die Zeit nicht missen und die Errrlebnisse~nya. Ich denke beide Zeiten haben ihrrre Vorrr- und Nachteile, sowie ihrrre Vorrrzüge~nya.“ „Ich glaube ich würde gerne wieder in der damaligen Zeit hier ankommen.“ verkündete Firunja überzeugt. „Ich denke, dass es Anfänger heute wesentlich leichter haben als ich damals hier Fuß zu fassen. Ich vermisse heute aber die kleine lauschige Gruppe von vielleicht 10 oder 15 Marktleuten, die immer anwesend gewesen sind. Es war damals wesentlich familiärer als es heutzutage ist. Manchmal fühle ich mich unter den vielen neuen Gesichtern sehr einsam…fast wie ein Relikt aus vergangenen Tagen…“ „Das Gefühl kenn ich!“ murmelte Maddie kaum hörbar in ihr Bier. „Ganz ehrlich? Ich möchte die erste Zeit um nichts in der Welt wieder hergeben!“ Geräuschvoll stellte Liala ihren Bierkrug auf den Tresen, wie um ihre Worte zu unterstreichen. „Klar war damals einiges anders, vieles schwerer, aber alles in allem hat das dazu geführt, dass ich heute da bin, wo ich eben bin. Jede kleine Änderung, jede anders getroffene Entscheidung hätte dazu führen können, dass heute alles anders ist… oder dass ich gar nicht mehr hier wäre! Nein – auch wenn perfekt anders ist, genau hier und genau so möchte ich sein.“ Mit einem bestimmten Nicken griff sie erneut zu ihren Bierkrug. Fast jedoch entglitt er ihr wieder, als aus dem Kamineck eine helle Stimme ertönte, der man jedoch auch deutlich die Kraft anhören konnte, die sich hinter dem ersten Anschein verbarg. „Ich ziehe ganz klar das alte Simkea vor.“ Aus dem Dämmerlicht schälte sich die Gestalt einer Frau, die sich zu der Runde gesellte. „Cleo! Wie lang bist du schon da?“ Keiner der Anwesenden hatte ihr Kommen bemerkt. „Eine Weile,“ schmunzelte die Angesprochene. „Ich dachte, es sei an der Zeit, dass ich mich auch einmal zu Wort melde, wenn hier schon die Runde der, wie Fi meinte, Relikte sich zum Umtrunk trifft.“ Sie kicherte. „Ich durfte so viele Neuerungen durchleben, so viele Feste mitfeiern, so viele Momente erleben. Und auch die Überschaubarkeit. Ich glaube, dass mich ein heutiger Einstieg vielleicht sogar überfordern würde. Ich bin ein Kind der ersten Stunde und das würde ich niemals missen wollen. Ich denke auch, dass mein Bezug zu Simkea sich dynamisch mitentwickelt hat und nun nach all den Jahren zu dieser Welt eine ganz besondere ist.“ „Darauf trinken wir!“ Stenophrates hob den Humpen, schaute erstaunt hinein und stellte fest, dass er leer war. „Reto! Noch eine Runde!“ Heimlich bedeuteten einige der Anwesenden dem Wirt, ihr Bier im Humpen gegen Wasser auszutauschen, während sich die Anderen fröhlich ihrem Gebrauten widmeten.

This entry was posted on Montag, September 30th, 2013 at 09:59 and is filed under Geschichten, Gedichte und Musikalisches. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. Responses are currently closed, but you can trackback from your own site.

Comments are closed at this time.