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Mrz

Hoch – Zeit

   Posted by: Maddie Hayes   in Schlagzeilen

Manchmal ist das Leben als solches in all seinen Irrungen und Wirrungen der Alltäglichkeit wahrhaft sonderbar. Da glaubt man, mit einem Thema abgeschlossen zu haben oder scheint mit sich im Reinen über eine Angelegenheit, da scheint sie plötzlich allgegenwärtig zu sein, einen anzuschreien aus jedem Medium.

Zur Zeit ist dies ohne jedweden Zweifel das Thema Hochzeit. Warum nur scheint dieses derzeit das einzige zu sein, was in Zeitschriften oder auch sonderbarer Weise in den Köpfen immer wieder auftaucht? Liegt es vielleicht daran, dass die ersten wärmenden Sonnenstrahlen plötzlich den Frühling verkünden, die Zeit des neu entstehenden Lebens und damit auch untrennbar verbunden das Thema der Reproduktion der Lebewesen, beim Menschen blumiger ausgedrückt als Liebe, weniger blumig als das Erwachen der Triebe?

Nimmt man letzteres an, so ist es nicht wirklich verwunderlich, dass just in dieser Zeit verstärkt das Austauschen des Einen Rings, sie zu binden, so allmächtig erscheint, gaukelt er doch die Sicherheit der Untrennbarkeit zweier Menschen vor. Statistiken gemäß allerdings ist dies, Entschuldigung an dieser Stelle an alle hoffnungslosen Romatiker und Ehegläubigen, ein kompletter Irrglaube. Wenn es nur darum geht, seine Liebe und die Liebenden zu feiern, so könnte dies auch ohne jedwedes Drumherum auf einer Party mit viel Musik, gutem Essen und natürlich auch entsprechenden Kleidern von statten gehen. Wie erfrischend wäre es doch, in eben dieser Zeit seine Nicht – Hochzeit zu feiern! Es werden alle Freunde und Familie geladen, die Liebenden, in feierlicher Robe gekleidet, schauen sich tief in die Augen und verkünden feierlich, in Liebe und Respekt sich gegenseitig auf Händen zu tragen und genau aus diesem Grunde auf die Ringfessel und das Stück Papier mit den Unterschriften zu verzichten. Im Grunde genommen geschieht bei einer Hochzeit, von eben den zwei Kleinigkeiten abgesehen, doch nichts anderes.

Dennoch, besonders wenn man den Menschen gefunden hat, mit dem man sich tief verbunden fühlt, der ein Teil seiner Selbst geworden ist, scheint man in dieser Zeit wie auf dem Präsentierteller der Hochzeitshochzeit zu liegen. Wobei, betrifft dieses Phänomen dann vielleicht nur bestimmte Menschen? Liegt es am eigenen Alter, der Dauer der Beziehung? Somit läge dann gar kein objektiv erfassbarer Wedding-Overflow, sondern ein ganz subjektiver vor. Sollte dem so sein, so lässt dies dann nur den Schluss zu, ganz objektiv dem Subjekt dies bewusst zu machen und so sich selbst aus dem Teufelskreis, bestehend aus Brautkleidern und Hochzeitstorten, Feiern und Freundinnen, die mit einem komischen Glanz in den Augen das eigene Brautkleid vorführen, herauszuholen.

Alternativ bliebe nur noch, doch zu heiraten.

This entry was posted on Montag, März 18th, 2013 at 09:59 and is filed under Schlagzeilen. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. Responses are currently closed, but you can trackback from your own site.

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