Da stand ich nun vor einer Woche bei Blueface und kramte in meinen Regalen. Stück für Stück flog Proviant, Ausrüstung, Werkzeug und sonstiges Zeug in hohem Bogen durch die Tür des Lagers. Ich packte für meinen ersten Eisinselurlaub. Zumindest versuchte ich es. Was man da nicht alles mitnehmen musste, um der Kälte trotzen zu können. Als ich fertig war betrachtete ich mein Werk und damit den Haufen an Utensilien, den ich aufgetürmt hatte. Entsetzt dachte ich bei mir: „Das kannst du nie alles tragen und schon gar nicht alleine und erst recht nicht bis zu den Inseln!“.

Nun war guter Rat teuer. Im wahrsten Sinne des Wortes war er das. Denn nachdem ich einige Zeit das große Buch des Wissens gewälzt hatte, musste ich erst einmal einkaufen. Ein buntes Sammelsurium an Sachen, die nicht nur schick sondern auch praktisch waren, nannte ich schnell mein Eigentum.

Angefangen hatte ich bei einem Lederer. Ein neuer Rucksack musste her. Einfach in der Verarbeitung aber ungeschlagen in der Wirkung. Direkt nachdem ich das gute Stück auf meinen Rücken gesetzt hatte, wurde es mir schon um ein Vielfaches leichter.

Dafür klimperte jetzt mein ganzes Barvermögen durch den neuen Rucksack und kullerte kreuz und quer. Aber nicht nur das, es nahm auch noch Platz weg. Nach einer kurzen Beratung durch den Lederer meines Vertrauens entschied ich, dass ein Geldbeutel genau das Richtige für mich sei. Kein kleiner, kein großer, einfach nur ein Geldbeutel.

Dachte ich nun an meine Habseligkeiten, die mit auf die Reise sollten, dann waren diese in den neuen Tragehilfen schon geordneter untergebracht. Dennoch behielt bei mir die Unordnung immer noch die Oberhand. Ich machte mich also weiterhin daran dies zu ändern und besann mich auf meine eigenen Talente. Ich wollte mir aus Weidenruten einen Korb flechten, in dem mein Proviant sicher zu den Inseln des gefrorenen Feuers transportiert werden konnte. Ich fragte mich allerdings welcher Korb für mich der passende sei. Einfach nur ein Essenskorb oder sollte ich diesen doch lieber mit Drahtgeflecht verstärken, um eine höhere Stabilität zu erreichen. Nicht dass dann am Schluss meine ganzen Leckereien durch den Schnee kugelten. Ich entschied mich dann doch erst einmal für das Standardmodell konnte ich dieses ja bei Bedarf noch aufmöbeln.

Ich hatte mir eine kleine Liste geschrieben, was ich alles brauchen würde und hakte nun den Rucksack, den Geldbeutel und den Essenskorb darauf ab. Blieben noch zwei Posten übrig. Also machte ich mich auf zum nächsten Schmiedegeschäft in der Marktgasse. Nachdem mein Essen sicher verstaut war sollten auch meine Getränke diesem Beispiel folgen. Ich wollte einen Trinkkorb erstehen. Schnell war dieser auch gekauft, gab es ja nur ein Modell für alle Lebenslagen. Schnell waren auch Säfte, Kakaotrunk  und Milch darin verstaut und der vorletzte Haken auf der Liste gemacht.

Die Abreise rückte immer näher, das Ende des Packchaos das ich fabriziert hatte leider noch nicht. Bunt durcheinander lagen Ersatzstiefel, -anziehsachen, Medikamente, Phiolen, Waffen und Rüstungen bei Blueface im Lager. Ich wollte nun auch dies in Ordnung bringen und lenkte meine Schritte zu einem Schneider und bestellte dort drei Tuchbeutel. Darin wollte ich den übrigen Kram verstauen, damit nur noch das Werkzeug lose im Rucksack war. Und damit hatte ich es endlich geschafft. Ich war dem Chaos Herr geworden.

Da stand ich nun erneut bei Blueface und tat dasselbe wie zuvor. Ich schmiss alles aus der Lagertür, was ich brauchen würde. Was dieses mal allerdings neu war, war die Tatsache, dass ich danach alles sauber und ordentlich in meine kleinen Helferlein einsortierte. Ich war abmarschbereit mit über 60 Gegenständen. Die Tuchbeutel waren im Rucksack verschwunden, der Geldbeutel an den Trageriemen geknotet. Mit dem Trinkkorb in der rechten und dem Essenskorb in der linken Hand verließ ich das Stadttor.

Ihr seht also, wenn einer eine Reise tut dann hat er nicht nur viel zu erzählen sonder auch viel zu schleppen. Aber MasterX sei Dank gibt es Mittel und Wege wie man auch dies bewältigen kann.

So wünsche ich euch immer genug Platz in den Taschen auf euren Reisen und eine möglichst lastenfreie Woche

Eure Samuela

This entry was posted on Montag, November 19th, 2012 at 09:59 and is filed under Schlagzeilen. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. Responses are currently closed, but you can trackback from your own site.

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