Eine Wolke ganz allein,
fliegt im hellen Sonnenschein,
sieht einen Schmetterling weit unten,
aus dem Kokon er sich gewunden,
schwebt er jetzt von Ast zu Ast,
keine Eile – keine Hast.
Die Wolke ganz allein dort oben,
denkt sich: „Würd gern mit ihm toben!
Von Blüt´ zu Blüt´ möcht ich gern schwing´,
wie das bunte Flügelding.
Auch den Nektar will ich schmecken,
and´re Schmetterlinge necken.“
Der Schmetterling sich unten denkt,
wie leicht der Wind die Wolke lenkt.
Da will ich hin, doch bin zu klein,
bleib hier unten, bin zu fein,
für den starken Wind zu schwach,
wär gern wie die Wolke, ach.
Doch dann zieht ein Gewitter auf,
das Unwetter nimmt seinen Lauf.
Der Schmetterling versteckt sich schnell,
vorbei ist´s mit den Sonnenhell.
Schon ist die Wolke grau umgeben,
es bahnt sich an der große Regen.
(Cosmoline)