25
Okt

Ein sehr offener Brief

   Posted by: Liala   in Schlagzeilen

Geneigte Leser,

selten vermochte ich zu behaupten, es sei schwer für mich gewesen, zur Feder zu greifen. In dieser Woche jedoch ist es geschehen: Mit einem flauen Gefühl im Magen richte ich diese Zeilen an euch. Wieso? Dazu muss ich ein wenig weiter ausholen…

Sicher erinnert sich der ein oder andere von euch an meinen letztwöchigen Artikel, in welchem ich euch an den Empfindungen teilhaben ließ, die mich bei der Lektüre der wissenschaftlichen Abhandlung Arn von Tronjes durchfuhren.
Wie überrascht war ich, als mich nicht lange danach eine Taube erreichte. Jedoch flog diese nicht zum Redaktionsfenster, wie bei Angelegenheiten des Boten sonst üblich, sondern zu mir persönlich. In Erwartung einer eben solchen Nachricht faltete ich das kleine Blatt Papier auseinander und wagte kaum, meinen Augen zu trauen.

„Dame Liara,

ich bin schockiert!

das meine Wissenschaftliche Arbeit im Feuilleton abgedruckt worden ist, lässt sich ja zur Not noch mit der Struktur ihrer Publikation rechtfertigen.

Aber das sie mit Ihren Persönlichen Empfindungen, erstens, den Text in Fragmente zerteilen und, zweitens, eine unabhängige Meinungsbildung verunmöglichen, lässt sich nicht rechtfertigen!
Sie haben es geschafft, seriöse Wissenschaftliche Arbeit im Lächerlichsten Lichte zu zeigen und für Generationen von jungen Forschern Hoffnungen und Träume von der Großen Veröffentlichung ihrer Arbeit zunichte zu machen!

Ich verabscheue Ihren Berufsstand!

Arn von Tronje“

Ich muss gestehen, ich war nicht wenig schockiert, lag eine solche Deutung des Artikels doch keineswegs in meinem Sinne.
Aus diesem Grunde möchte ich hier offiziell Stellung nehmen und ein paar vielleicht offene Fragen klären

1. Ich zeige Hochachtung für Arn von Tronjes Entschlossenheit und Mut, im Sinne der Wissenschaft selbst vor den haarsträubendsten Aktionen nicht zurück zu schrecken.
2. Ich möchte einem jeden Leser die Abhandlung besagten Herrns ausdrücklich ans Herz legen und auch darauf hinweisen, dass meine Kommentare lediglich meine eigene Meinung zum Ausdruck bringen. Ein jeder möchte sich aber bitte ein eigenes Bild machen, dies für andere zu erledigen, steht mir nicht zu.
3. Ich versichere hiermit, dass ein jeder Forscher oder auch Wissenschaftler, der sich in schriftlicher Form mit einem Thema auseinandersetzt, die Gelegenheit erhält, seine Arbeit an mich zu senden. Diese Arbeit wird – sofern sie nicht gegen den Anstand verstößt – veröffentlicht, jedoch auf die gleiche Weise wie die Abhandlung Arn von Tronjes.
4. Abschließend möchte ich darauf hinweisen, dass sämtliche Redakteure des Trenter Boten in bestem Wissen und Gewissen ihrer Arbeit nachgehen. Sollte es an dieser Grund zur Beanstandung geben, sind wir Kritik gegenüber selbstverständlich offen – sofern sie sich auf unsere Arbeit bezieht und nicht auf uns.

Eure Liala

This entry was posted on Montag, Oktober 25th, 2010 at 09:59 and is filed under Schlagzeilen. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. Responses are currently closed, but you can trackback from your own site.

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