Archiv Februar, 2017

Der Zirkus

„Eleonora, Eleonora!“, Isabell lief ihr mit roten glühenden Wangen, aufgeregt entgegen. „Eleonora, die Gaukler kommen!“ Isabell stoppte, beugte sich nach vorne, legte die Hände auf die Knie und atmete schwer. Eleonora lächelte. Isabell war ihre beste Freundin, ein Jahr jünger als Eleonora mit ihren 15 Jahren und eigentlich ihr Gegenstück. Während Isabell die Tochter eines Händlers war, klein, etwas rundlich, mit blonden Haaren, war Eleonora groß, schwarzhaarig und Tochter zweier Bauern. Ihr Vater war schon vor langer Zeit gestorben und der Hof ernährte sie und ihre Mutter mehr schlecht als recht, eigentlich hatten Isabell und Eleonora wenig miteinander gemein, aber seitdem sie beide laufen konnten, gingen sie durch dick und dünn, wie eine Schwester liebte sie Isabell. Eleonora lachte Isabell an: „Isabell, was ist denn los?“ „Gaukler Eleonora, Gaukler sind auf den Weg in das Dorf.“, sie strahlte übers ganze Gesicht und stellte sich wieder aufrecht hin. Isabell strich sich ihr blaues Kleid mit der weißen Schürze glatt, fuhr sich durchs Haar und sah Eleonora mit großen Augen an: „Geh mit mir zum Zirkus Eleonora, bitte.“, flehte sie. „Ich war noch niemals in einem Zirkus und ich möchte, dass du mit mir kommst.“ Eleonora seufzte: „Isabell, für solch Kindereien haben Mutter und ich kein Geld. Die Ernte war nicht gut, das Wetter zu trocken. Ich kann Mutter nicht um Geld für den Zirkus bitten.“ Isabell nahm ihre Hand und drückte 2 Kupferstücke hinein. „Ich möchte, dass du mit mir zum Zirkus gehst und wenn ich dir dafür mein Geburtstagsgeld geben muss, dann tue ich das.“ Eleonora wusste, dass sie jetzt nicht mehr nein sagen durfte und das Geld annehmen musste, also lächelte sie, nahm Isabell in den Arm und flüsterte: „Wir gehen in den Zirkus!“, in das Ohr Isabells. „Isabell, ich muss noch zum Markt, Magda ein paar Äpfel bringen, kommst du mit?“
So gingen sie nebeneinander zum Markt, um die Äpfel aus Eleonoras Korb der Freundin ihrer Ziehmutter zu bringen.
Eleonoras hatte schon früh erfahren,  dass sie ein Findelkind war. Jeder der im Dorf Altamor wohnte war blond, Eleonora hatte jedoch pechschwarzes Haar. So kam es denn, dass sie ihre Eltern mit nicht mal 4 Jahren fragte, warum dies so sei und ihre Zieheltern ihr von dem verhängnisvollen Abend erzählten. „Es war eine klare Nacht, als es an der Tür klopfte.“, so begann ihre Mutter immer: „ Eine Frau von großer Statur stand vor unserer Tür, ihr Gesicht war unter der roten Kapuze ihres Umhangs verborgen, aber ihre Stimme war die einer Frau. Sie drückte mir ein Baby in den Arm und nannte mir deinen Namen und dass ich mich um dich kümmern solle. Dann gab sie deinem Vater einen Beutel mit Silbertalern und verschwand in der Nacht.“ Eleonora hatte diese Geschichte so oft schon gehört und obwohl sie manchmal wünschte, sie hätte Isabells Unbesorgtheit, ihre schönen Kleider oder den Hauslehrer, so konnte sie sich nicht beklagen. Sie war mit viel Liebe aufgewachsen und während Isabell ihren Vater oft missen musste, war Eleonora bis zum Tod ihres Vaters keinen Tag ohne ihre beiden Eltern gewesen. Gedankenverloren strich sie über ihr graues, an vielen Stellen schon geflicktes Kleid, die Schürze hatte auch schon bessere Tage gesehen, aber Kleidung und Schuhe waren einfach zu teuer, jetzt wo ihre Mutter auch noch krank geworden war und Eleonora genug Sorgen hatte, den Hof zu bewirtschaften. Sie blickte Isabell an und nahm sich fest vor mit ihr in den Zirkus zu gehen. Das hatte sie sich wahrlich verdient. Ein paar Stunden Frohsinn und Zerstreuung würden ihr gut tun und ihre kranke Mutter würde dies begrüßen.
Als sie den Marktplatz über den unbefestigten Weg erreichten, da sahen sie fast das ganze Dorf darauf stehen. Die Menschen tuschelten und drängten sich um einen dicken, großen Mann mit Schnauzbart und Zylinder herum, der erhöht auf einer Kiste stand. „Meine Damen und Herren, liebe Kinder, außerhalb von Altamor steht ein Zirkus wie ihn sonst nur hohe Herrschaften zu sehen bekommen. Wir haben Akrobaten, Gaukler, eine Magierin und einen wilden Bären. Besuchen sie unsere Vorstellung! Heute bei Sonnenuntergang werden wir euch ins Reich der Phantasie entführen. In eine Welt, jenseits eures Vorstellungsvermögens.“ Er verbeugte sich tief, wobei er vorher seinen Hut abnahm und im weiten Bogen schwang. Dann stellte er sich wieder auf, setzte den Hut auf den Kopf und verließ den Marktplatz. Die Menschen um Isabell und Eleonora tuschelten noch lange Zeit miteinander, Isabell flüsterte ein: „Bis heute Abend. Bitte komm.“, in Eleonoras Ohr und machte sich auf dem Heimweg. Eleonora ging zu Magdas Stand, übergab ihr die Äpfel und freute sich über das gerupfte Huhn, das sie von Magda erhielt. „Mach deiner Mutter eine schöne Hühnersuppe davon Eleonora, dann geht es ihr bestimmt bald besser. Und grüß sie von mir.“. Sie winkte Eleonora noch zum Abschied und wandte sich dann wieder der Kundschaft zu.
„Mutter, ich mache mich jetzt auf den Weg. Ich bin bald zurück.“ Eleonora schlug noch mal die Kissen ihrer Mutter auf, die bleich und fiebrig im Bett saß. Ihre Mutter nickte schwach: „Mach dir keine Sorgen Eleonora.“, flüsterte sie leise und tätschelte dabei Eleonoras Hand. „Geh!“, sie atmete tief ein und ein schwerer Husten erschütterte sie fast unmittelbar danach. Eleonora war besorgt. Wenn ihre Mutter hustete, waren danach kleine rote Blutsprenkel auf der Bettwäsche zu sehen und sie befürchtete zu Recht, dass dies kein gutes Zeichen war und ihrer Mutter es wesentlich schlechter ging. Mit großer Besorgnis im Blick wand sie sich von ihrer Mutter ab und verließ den Hof in Richtung des Zirkuszeltes. Dort angekommen, wartete Isabell schon aufgeregt auf sie. „Nun werde ich endlich einen Zirkus erleben. Papa hat mir schon soviel vom fahrenden Volk erzählt. Sieh nur das bunte Zelt, sieh nur die Fackeln…“ Eleonora hörte Isabell nicht mehr zu. Sie lächelte über deren Frohsinn, war aber weit weg mit ihren Gedanken, sobald sie bezahlt hatten und durch das Zirkuszelt traten. Der Geruch nach Holzspänen stieg ihr in die Nase, nach Freiheit und Frohsinn und irgendwie hatte sie das Gefühl nach Hause gekommen zu sein. Verwirrt hielt sie inne. Ein Jongleur kam auf sie zu. Er warf vier Bälle nacheinander in die Luft und ließ sie durch die Luft kreisen. Als er Eleonora erblickte, fing er alle Bälle in seinen Händen auf, verbeugte sich und sah sie freudig strahlend an: „Guten Abend Eleonora, wir haben uns lange nicht gesehen. Groß und schön bist du geworden.“, er zwinkerte, warf die Bälle erneut einzeln in die Luft und wanderte weiter seines Weges. Eleonora war verwirrt. Was hatte der Gaukler gesagt? Woher kannte er ihren Namen? Sie schüttelte den Kopf, drehte sich um und sah ihm nach. Vielleicht hatte sie sich geirrt. Das konnte nicht sein. Sie sah sich nach Isabell um und entdeckte sie auf einer Holzbank nahe der Manege. Isabell sah begeistert zu ihr hinüber, klopfte rechts neben sich und rief: „Komm Eleonora, komm. Die Vorstellung beginnt gleich.“
Die Menschen im Zelt waren begeistert. Es gab einen Bärenbändiger, Gaukler, Jongleure, einen Feuerspucker, doch Eleonora nahm dies alles nicht recht war. Im Gedanken war sie immer noch bei ihrer Mutter und auch der Gaukler ließ sie nicht los. Dann trat der Direktor in die Manege: „Meine Damen und Herren, liebe Kinder, es gibt einige Welten, jenseits unseres Seins, Welten ähnlich der unseren und Welten, deren Ausmaß wir nicht mit unseren Sinnen erfassen können. Jemand, der all diese Welten zu durchwandern vermag, ist hier in diesem Zirkus. Lassen sie sich von uns verzaubern, sehen sie ihre magischen Kräfte wirken. Hier ist unsere Magierin: Almatea!“, unter Applaus trat die Magierin in die Manege und Eleonora schaute auf. Die Frau trug rote Lederstiefel, eine graue Hose, eine weiße Tunika und einen roten Umhang mit Kapuze. Dieser Umhang , die Tatsache, dass sie rabenschwarzes Haar hatte und von großer Statur war, ließen Eleonora den Atem anhalten und erschaudern.
„Für meine Vorstellung brauche ich einen Helfer.“ Sobald Almatea sprach, zog sie alle in ihren Bann. Aus unerklärlichen Gründen war diese Frau Eleonora vertraut, obwohl sie sich sicher war, diese noch niemals in ihrem Leben gesehen zu haben. Almatea kam auf sie zu und zeigte auf sie, Eleonora. Sie atmete heftig aus, schaute ungläubig auf die Frau, tippte sich mit dem Zeigefinger auf die Brust und verzog ihr Gesicht. „Ich?“, fragte sie ungläubig.
Almatea nickte: „Du!“ Ein Liliputaner kam und half Eleonora in die Manege. Almatea stellte sich neben sie und rief ins Publikum:“ Meine Damen und Herren, liebe Kinder, ich werde nun mit meiner Helferin verschwinden.“ Sie warf ihren Umhang über sie beide und ehe Eleonora sich versah, waren sie in einer dunklen, kleinen Kammer die, bis auf sie beide, leer war. Durch das Fenster schien der Mond leicht hinein, aber was dort draußen war, vermochte Eleonora nicht zu erfassen. Sie schaute Almatea an. „Eleonora, wie groß du geworden bist.“, Almatea lächelte mild. „Wir haben nicht viel Zeit, höre mir genau zu. Du bist in Gefahr! Meide sich spiegelnde Oberflächen! Jemand versucht einen Weg zu dir zu finden. Lass sie dich nicht fangen, oder unsere Welt ist verloren.“ Almatea hielt sie an den Schultern fest und sah ihr tief in die Augen. „Lass nicht zu, dass so viele Menschen umsonst gestorben sind.“, dann warf sie wieder ihren Umhang um Eleonora und beide waren zurück in der Manege.
Eleonora stockte der Atem. Konnte das alles grade wirklich geschehen sein? Die Menschen klatschten Beifall, als wären sie beide wirklich verschwunden gewesen. Eleonora wankte zu ihrem Platz zurück, geführt von dem kleinen Liliputaner. Als sie sich setzte, beugte er sich leicht zu ihr vor und flüsterte: „Meide sich spiegelnde Oberflächen!“ Eleonora war ganz benommen, schaute verwirrt zu ihm, aber er war schon verschwunden. „Eleonora, das war fantastisch. Eben warst du noch da und plötzlich, mit einem Knall und viel Rauch, verschwunden. Wie habt ihr das gemacht?“, Isabell war furchtbar aufgeregt und hätte zu gerne von Eleonora erfahren wie das Ganze vonstattengegangen war, aber da ging die Vorstellung schon weiter. Eleonora saß jedoch da und bekam von dem Rest der Vorstellung nichts mehr mit. Sie kaute nervös an ihrer Unterlippe und fragte sich, was dort grade eben geschehen war und wieso sie das Gefühl hatte, ihr Leben würde niemals mehr dasselbe sein.

(im Archiv gefunden und entstaubt von Xanthy)

28
Feb

Witze

   Von: Fellknäuel in Witze

  • Zwei Blondinen schauen sich den Mond an. „Was meinst du? Gibt es Leben auf dem Mond?“ „Aber klar, es brennt doch Licht!“

 


  • Ein halbwüchsiger Junge zu seinem Vater: „Hier ist mein Zeugnis. Und hier eine von mir zusammengestellte Liste renommierter Unternehmer, die nie das Abitur gemacht haben.“

 


  • Der Chef zu seinem neuen Angestellten: „Nehmen Sie erstmal den Besen und kehren Sie das Büro!“ -„Entschuldigen Sie mal, ich habe studiert!“ – „Dann nehme ich den Besen und zeige Ihnen, wie es gemacht wird.“
21
Feb

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

   Von: Calisto in Schlagzeilen

die Baustelle dümpelt immer noch vor sich hin. Wir sind schon ganz gespannt, wann wir endlich fertig sind. Alle sind fleißig, aber es zieht sich derzeit einfach wie Kaugummi….Moment…was ist Kaugummi? Aja was solls, es zieht sich halt.

Ansonsten, war es ruhig in Simkea. Sofern man das bei dem ganzen Ansturm neuer Bürger sagen kann.

Die sind jetzt zwar nicht genau letzte Woche eingetrudelt, sondern einige sind dann jetzt schon ein paar Tage vor Ort. Dennoch erblicke ich immer wieder ein neues Gesicht und einen neuen Namen.

Offensichtlich hat MX eindeutig nachgewiesen, das Radio mit Wellen funktioniert. Wellen von neuen Spielern, die Simkea überfluten.

Wir möchten an dieser Stelle herzlichst unsere neuen Mitbürger begrüßen, sowohl die Radiowelle als natürlich auch die, die den Weg über andere Weisen durch’s Portal gefunden haben.

Eine schöne Woche wünscht der Bote und

Eure Cali

Meine Göre ist ja super modern. Meistens macht sie es heimlich und manchmal sehr stürmisch.

Früher, hat man irgendwann mal geheiratet und aus die Maus. Heute heiratet man eben öfter. Das ist modern, also sein Eheversprechen zu erneuern.

Erstaunlich ist es dann eher noch, wenn man mehrmals denselben männlichen Simkeaner heiratet. Das fällt dann fast schon wieder unter altmodisch.

Das ruft dann wieder die Taschentuchfraktion der Mütter zurück, in diesem Falle dann eben mich.

Die meiste Zeit weiß man ja gar nicht, was die Gören so treiben, man ist ja schließlich nur Mutter. Ist ja nicht so, dass man da mal mitgeteilt bekäme, was grade so im Leben des eigenen Fleisch und Blutes passiert. Dieses Mal jedoch, gab es sogar eine offizielle Einladung für mich.
Ok ok, 3 Tage vor dem eigentlichen Termin, aber immerhin. Zumindest so frühzeitig, das ich mich mit genügend Taschentüchern eindecken konnte.

Am eigentlichen Tage des Geschehens, war es auch für alle anderen ersichtlich, zumindest denjenigen die in die Stadt rein oder raus wollten. Dort am Stadttor war nämlich das Schild in den Boden gerammt worden, welches die Leute zum Berg locken sollte. Von da an ging es weiter mit der Eselskaravane, bis man dann schon übers Buffet stolperte, und auch der Almöhi geizte nicht herum.

Es gab jetzt nicht erst wieder großes Tam tam und so;  es war kein Geistlicher da oder irgendwelche Reden schwingenden Anwesenden. Man war ja schließlich schon verheiratet, schon seit einer ganzen Weile, mit dem gleichen Herrn. Vom vielen Tragen und der harten Arbeit in Simkea  waren jedoch mit der Zeit die Ringe sehr dünn geworden.  Diese mussten nun dringlichst erneuert werden. Wer an dieser Stelle immer noch nicht weiß, um wen es sich handelt, die Sprache ist natürlich von Samuela und Chucky.

Die offizielle Eröffnung begann mit einem riesengroßen Feuerwerk. Das war dann ja schon Taschentuch Nummer Eins.
Bei der Sichtung des Töchterchens natürlich Taschentuch Nummer Zwei.

Nach einigem Hin und Her, hatte man am Ende eine lebendige Kuh, ein totes Wildschwein und ein riesiges Lagerfeuer. So stimmten dann auch die ersten Gäste eine musikalische Untermalung der Feier an.

Irgendwann begann natürlich eine Unterhaltung zum Thema Ringe, wobei Bo die Ringe dabei eher ziemlich egal waren. Er meinte, eine vollzogene Ehe würde ja aus ganz anderen Sachen bestehen und  die beiden sollten sich einfach in die Hütte zurückziehen. In diesem Zusammenhang fiel irgendwie auch das Thema Kinder, welches bei mir dann panische Auswirkungen hatte….. Immerhin würde es ja bedeuten, wenn mein Töchterchen ein Kind bekommt, dass ich…ooooooo…….ooooooo…ok ich kanns noch nicht mal aussprechen, auf gar keinen Fall!!! Ich hatte dem sporadisch und wissend sowieso schon vorgesorgt. Daher bekam das Gör einen dicken Schaffsfellrock mit besonders viel Stoff dran und der werte Herr Schwiegersohn ein schweres Kettenhemd.

Immer noch völlig sprachlos, allein von dem Gedanken an das böse O-Wort, drückte ich eiligst der Braut den Blumenstrauss in die Hände. Dieser wurde auch dankend entgegen genommen. Jedoch mit einem Mal wieder, wie es bei Gören so üblich ist, frechen Wortlaut: Danke schön Oma Cali! Bo hingegen, der schon leicht angehickst war, kommentierte das Ganze mit einer Aussage die sich irgendwie nach üben anhörte…..

Es folgte noch eine Reihe an Geschenken. Wobei eindeutig niemand der Anwesenden, auf gar keinen Fall, nicht eindeutige Kommentare dazu äußerte. Was sollte einem auch schon zu einem Fell großartiges einfallen.

Dann kam auch der Moment, in dem Taschentuch Nummer Drei zum Einsatz kam, das Töchterlein erhob das Glas und man folgte gebannt Samuelas Worten:

„Ich danke euch, dass ihr uns alle so zahlreich hierher gefolgt seid!
Und vor allem danke ich dir…
dass es dich in meinem Leben gibt.
Ob es regnet oder die Sonne scheint, wir sind immer an des anderen Seite“.

Chucky entgegnet Ihr seinerseits liebevoll:
„Ich könnte es mir ohne dich gar nicht mehr vorstellen.
Wie viele Jahre sind es nun? Ich denke 5 –  und trotzdem feiern wir heute zum ersten Mal unsere Hochzeit.“
Das bringt  Samuela direkt zum lauten Lachen:  „Stimmt, sonst tauschen wir immer nur heimlich die Ringe und futtern später Torte mit allen.“

Ein großes Anstossen auf die nächsten Jahre begann. Mögen sie noch schöner werden als die letzten.
Es ging in ein großes Geknuddel über und es wurden Wunderkerzen angezündet und Seifenblasen verpustet. Spätestens hier kam dann Taschentuch Nummer Vier zum Einsatz.

Fröhlich wurde noch bis spät in die Nacht hinein gefeiert und der ein oder anderen sportlichen Aktivität nachgegangen. Natürlich sind in diesem Zusammenhang ausschließlich Dinge wie Tauziehen oder Seilspringen gemeint. Denn es wurde ja alles mit Argusaugen bewacht…..das böse O-Wort hat nämlich noch sehr viel Zeit. Mindestens auf jeden Fall noch einmal 5 Jahre…

(Calisto)

 

(Katze)

21
Feb

Rattis Alptraum

   Von: Fellknäuel in Klatsch und Tratsch

„Miiieeezzzeee!“, hörte man Ratti schreien. Blackcat schaute mit halb verschlafenen Augen: „jaaa?“. „Nimm deinen Hintern mal aus der Wolle, ich will den Haufen vergrößern und Betten machen“, meinte der Rattentod. Schon streckte sich das Kätzchen nochmal in alle Richtungen und stiefelte aus der Wolle, damit Ratti sich durch den ganzen Haufen wühlen und  dann die Wolle von heute Morgen auf den aufgewühlten Haufen werfen konnte.  Dann schob sie alles noch ein bisschen zurecht und suchte sich eine Stelle zum Schlafen. Doch so leicht würde sie nicht zum Schlafen kommen! Das Kätzchen versteckte sich nämlich in der Wolle, um Ratti zu erschrecken. Die nichtsahnende Ratte pflanzte ihren Hintern genau auf die Nase der Mieze. „Hatschiiiiii“, hörte man vom Kätzchen und Ratti flog ein ganzes Stück weiter. „Entschuldigung“, rief Blackcat schnell hinterher. Entsetzt guckte Ratti zu der Katze: „hast du jetzt meine Wolle vollgeschnoddert?“, und steckte die Sense neben sich in die Wolle.
„Nein nein, nur dich…“, meinte das Kätzchen, schnappte sich Ratti und wusch sie im Fluss. Diese kreischte entsetzt auf: „HIIILLLLFFFEEEEE, nimm das Wasser da weggg, HHHIILLLFFFEEE“. Das Kätzchen war allerdings noch gar nicht fertig. Sie schrubbte das Rattenskelett richtig und zog sie dann aus dem Wasser: „oh, dein Fell glänzt ja wieder, schööön“, sagte sie zufrieden. Ratti rannte panisch davon und versteckte sich. Doch schon hatte die Katze Ratti wieder in den Pfoten und setzte sie ins warme Heu, damit sie schnell wieder trocknen würde. „Ich hab kein Fell“, nuschelte Ratti und putzte sich die Knochen trocken. „Jetzt nicht mehr“, stimmte Kätzchen zu.  Ratti blickte voller Groll zur Katze und klärte eine andere, ältere Katze Simkeas, auf: „Die olle schwarze Katze da –  die hat mich gewaschen! Mit Wasser!!!!! Das kostet sie ein Stück ihrer Seele!“. Schon schnappte sie sich die Sense. „Nu hab dich nicht so Ratti, wenn du nicht gleich lieb schaust, bring ich noch Seife mit“, versuchte sich das Kätzchen zu retten. Doch da kannte sie den Rattentod nicht! Schon stapfte Ratti auf die schwarze Katze zu und schnippelte ihr ein Stück Seele ab: „Keiner wäscht mich ungestraft! Schon gar nich mit Wasser!!!“. „Na Alkohol würde deinen Knochen auch nich gut tun“, meinte dazu Vidura. Auch Murdoc war der Meinung, Seife wäre gut, schließlich würde Ratti immer noch stinken. Für Ratti war es wieder Zeit, ihre Mitbürger über ihr Waschverhalten aufzuklären, um weitere Versehen zu vermeiden: „ich bevorzuge ein Bad in schönem feinem weichen Sand“.
Kätzchen hörte gar nicht darauf, alles, was sie sah, war, dass ihr jemand ein Stück Seele genommen hatte. Schon schnappte sie sich wieder Ratti, steckte sie in einen Waschzuber mit Seife und wetzte sie am Waschbrett rauf und runter: „sofort das Stückchen Seele wieder her“. Ratti sah nun endgültig rot und haute der Katze mit der Sense in die Nase: „Wenn du nich aufpasst, nehm ich mir alles!“.
Vor Schmerz wetzte die Katze Ratti nur noch schneller rauf und runter und schleuderte sie im hohen Bogen in die Wolle. Wütend guggte diese der schwarzen Katze hinterher: „Mach das nochmal und ich vergesse mich“. Blackcat machte schnell noch einen Stopp in der Stadt, stellte ein Schild auf: „Ratti gesäubert und wohlriechend, danken könnt ihr mir später“, und sprintete die felsige Wand rauf.

Ratti überlegte währenddessen laut, ob sie die Katze wieder vor die Tür setzen sollte. „Kommt sie auf die schwarze Liste?“, wurde sie von Vidura gefragt. Der Tod verneinte: „Eher in eine kleine Flasche zu den anderen bösen Seelen in das Regal im Keller!“. Ein lautes hallenden Lachen aus den Bergen war zu hören: „Das ist der Dank, dass ich Ratti die Nacht gewärmt, beschützt und in der Früh auch noch geputzt habe“.  „Du hast mich nass gemacht… dafür gehörst du…“, nuschelte Ratti, „und hier im Simkea braucht niemand Schutz vor irgendwem oder was“.
Wütend packte sie das Bett von der Katze ein: „Selber schuld!“ So beschloss das Kätzchen, in Zukunft unter der Sitzbank in der Stadt zu schlafen.

(Katze)

Wühlmaus war verwirrt: „ich suche bei Alrik „Wasser“ und finde „Einfacher Schild“, wusste nich, dass ich so nuschel“. Chalek erkundigte sich: „Liegts an der etwas piepsigen Stimme?“, fragte er nur mal.
Daraufhin guckte Wühlmaus Chalek etwas pikiert an und antwortete mit einem „Püh, üch habe gor köine pöpsöge Stömme“. Chalek grummelte: „Man wird ja nochmal fragen dürfen“, woraufhin das Mäuschen grinsend Chalek in die Seite kniff: „Hast ja Recht gehabt“. „Mäuse quietschen halt n bißlle“, sagte Chalek. Mäuschen nickte: „Vor allem, wenn einer drauftritt“. „Oder, wenn die Katze sie süß anlächelt“, ergänzte Chalek. „Nee – vor Katze hab‘ ich keine Angst, die is lieb“, meinte Mäuschen (zu Recht, wie ich hier anmerken muss :p). Chalek fügte nuschelnd hinzu: „Solange sie satt ist“.

Nun platzte auch Knautschwolke hinzu: „So, dank meinem Frauchen bin ich schnell in Trent am Marktplatz gelandet :)“ „Ja die Fee – is schon ’ne liebe ^^“, sagte Mäuschen. „Und wie, is ja auch meine :)“, meinte Knautschwolke. Minendi war erstaunt: „Oh so jung und schon ein Frauchen?“.Arminus dagegen war damit beschäftigt, Diebstahlgeschichten zu erfinden, um die Zeitung zu füllen: „Katze ist gar nicht so lieb“.

Knautschwolke wies auf einen kleinen Unterschied hin: „Sie ist mein Frauchen, nicht meine Frau ;)“. „Pass auf, dass sie dich nicht hört“, riet Mäuschen und Chalek wollte grinsend wissen, ob Frauchen ihn auch Gasse führen würde. Das konnte Knautschwolke bestätigen: „Sicher :); jeden Tag 3 mal ;)“.

„Muss nun erst mal meinem Frauchen was zu trinken holen, dann muss ich zum Ratsgebäude :P“, erklärte er, was dazu führte, dass Mäuschen überlegte, ob sie sich  die Knautschwolke mal ausleihen sollte.

Ob das Schild einfach nur voller Wasser war, Alrik Mäuschen nicht richtig verstehen konnte und ob Knautschwolke ein neues Frauchen mit Mäuseohren hat, konnte nicht geklärt werden. Sicher ist nur, dass an Arminius Geschichten nichts dran ist. Behauptet zumindest eine – Und was im Boten steht, muss ja stimmen ;)

(Katze)