Archiv April, 2012

23
Apr

Samuelas Ohrwurmchor

   Von: Liala in Schlagzeilen

Geneigte Leser,

ein wenig der alten Routine in meiner Eigenschaft als Schreiberling ist offenbar schon wiedergekehrt. Kaum konnte ich in der letzten Woche über den Markt schlendern, ohne instinktiv für Euch nach seltenen und seltsamen Dingen Ausschau zu halten. Doch so aufmerksam ich auch schaute, waren es dieses Mal nicht meine Augen, deren Aufmerksamkeit erregt wurde. Vielmehr war es ein wahrer Chor zarter Stimmchen, der mich neugierig zu einer Mitsimkeanerin gehen lies…

„Samuela!“, winkte ich. „Huhu! Sag einmal, diese Stimmen… hörst du die auch?“
Mich empfing ein Schmunzeln, was mich im Nachhinein angesichts meiner Aussage auch nicht wunderte. „Welche? Die in meinem Kopf sicherlich… aber was genau meinst du?“
„Nun, im Kopf hat wohl jeder die ein oder andere Stimme.“ Mein Lachen wurde ein wenig zur Unsicherheit „Vielleicht war das ja eben auch… ich glaubte irgendwie, ein – ich weiß nicht, ein Lied zu hören?“ Ich ließ noch einmal meinen Blick über den Mark schweifen, konnte jedoch keinen Barden ausmachen. Auch die magische Box war definitiv nicht in Betrieb.
Ein breites Grinsen zog sich über Samuelas Gesicht, als sie mich von meiner Ahnungslosigkeit erlöste. „Ich glaube, das was du suchst, sitzt in der Tonschale da drüben .“ Sie deutete auf ihre Markstandauslage.“
Ich folgte dem Wink und hielt abrupt inne. „Oh… Sind das etwa… Würmer?“ Nur mit Mühe konnte ich das Entsetzen in meiner Stimme verbergen, was Samuela jedoch – glücklicherweise – unbeeindruckt ließ.
„Ja, das sind Würmer. Ehemalige Regenwürmer, um genau zu sein, die eine besondere Gabe haben.“
„Öh…“ Verzweifelt suchte ich nach höflichen Worten. „Nun, lieber Würmer in einer Tonschale als anderswo.“ Nach einem leisen Räuspern hatte ich einen Teil meiner Beherrschung wiedergefunden. „Wie bist du denn an die gekommen?“
„Oh, das ist eine lange Geschichte und auch eine witzige.“, kicherte sie. „Wenn du etwas Zeit hast, erzähl ich sie dir gerne.“
Ich zog mir ein herumstehendes Fass heran und ließ mich gut gelaunt darauf nieder. „Für gute Geschichten hab ich immer Zeit.“
Sie nickte, setzte sich auf den Boden und verschränkte die Beine. „Alles begann auf der Verlobungsfeier von Bo und Nilli“, setzte sie an. „Der Bote hat im Übrigen davon berichtet. Das ist jetzt wohl ein knappes halbes Jahr her.“ Grübelnd stützte sie das Kinn in die Hand. „Wie war das noch gleich…“
Erwartungsvoll blickte ich auf, die Feder einen Fingerbreit über dem Papier.
„Ach ja!“ Sie lachte kurz auf. „Alphia hatte sich aus irgendeinem Grund mit jemandem in der Wolle und wollte diesen Jemand vom Apfelbaum schütteln.“ In Erinnerung an diese Szene huschte ein erneutes Lächeln über ihr Gesicht. „Auf jeden Fall hatte ich etwas Rotwein erwischt und mich stach der Hafer.“
Grinsend ließ ich die Feder über das Papier kratzen, gespannt, wie die Geschichte wohl weitergehen würde.
„Deshalb fing ich an zu singen“, fuhr sie fort, räusperte sich und setzte zum Singen an: „Für dich, solls kleine Elben regnen… Mist, weiter weiß ich den Text nicht mehr.“
Viel weiter hätte sie wohl auch so nicht singen können, da ich mir ein lautes Auflachen nicht verkneifen konnte. „Das war bestimmt der Hit auf der Feier.“
„Das sag mal Maddie, ich war noch nicht fertig mit der ersten Strophe, da schrie sie bereits auf, ich hätte ihr einen Ohrwurm beschert. Diesen wollte sie dann zur Räson bringen und hat ihn kurzerhand geknebelt.“
„Oha!“, warf ich ein. Der arme Wurm…
„Stell dir das mal vor! Der arme kleiner Kerl!“, entrüstete sich auch Samuela. „Das konnte ich mir nicht mit anschauen und deshalb bin ich dann hingerobbt und hab ihn befreit. Daraufhin hat sie ihn mir geschenkt – und ich versprach, ihn seinen Brüdern vorzustellen, die in meinem Lager wohnten.“
„Ah, und seitdem sind sie zu …“ Ich zählte kurz. „Viert?“
„Nein, nein!“ Sie schüttelte den Kopf. „Am Anfang war nur der alleine, seine zwei Brüder und mein Küken, aber das musste dann in den Recall und deshalb waren die nur zu dritt. Und dann war das Küken beleidigt.“
„Küken? Recall?“ Ich fühlte mich, als hätte ich einen Großteil des Gesprächs verpasst.
Samuela quittierte meinen sicher interessanten Gesichtsausdruck mit einem Kichern. „Entschuldige, ich sollte meine Gedanken ordnen. Also, ich habe auf dem Fest versprochen, dass ich dem Ohrwurm seine Brüder aus meinem Lager vorstellen würde. Und plötzlich gab es die Idee, einen Chor daraus zu machen – und Maddie war schwer begeistert von dieser Idee“. Ihre Miene verlor sich in einem wilden Kichern.
„Das kann ich mir denken – die Ulknudel!“, rief ich lachend aus.
„So war dann also die Idee geboren und um Maddie zu ärgern, hab ich den Chor dann gleich mit dem Fridolin ausgebaut. Fridolin ist das Küken, das ich von meinem Mann geschenkt bekommen habe. Quasi mein Haus… nein, eher Rucksacktier.“, kicherte sie. „Leider war Fridolin nicht besonders versiert im Singen. Deswegen musste er sich noch einmal vor einer Jury beweisen, aber das hat er mir übel genommen. Deswegen weigert er sich momentan, am Chor teil zu nehmen.“
„Oh.“ Mir tat das Küken leid. „Und vielleicht so als leise Stimme im Hintergrund?“
„Naja, die Würmer würden ihn ja mittlerweile mitmachen lassen.“, erklärte sie. „Aber er ist beleidigt und will nicht mehr.“
Ich nickte überzeugt. „Ach, so junge Küken vergessen bestimmt schnell. Dann kann Fridolin auch ganz bald mitsingen.“
„Wir werden sehen. Naja, auf jeden Fall wurde auf der Feier der Chor aus der Taufe gehoben, sie wohnten lange in meinem Lager, weil die Lieder so schmutzig waren, die sie sangen. Ach – und irgendwann kam dann noch der vierte Wurm dazu, ein Geschenk von Maddie.“
Schmutzige Lieder? Ich beschloss, es darauf ankommen zu lassen. „Meinst du, die Würmer könnten mir eventuell noch ein Lied singen?“
Skeptisch blickte Samuela zu den Würmern. „Na wir könnens mal versuchen.“ Sie stand auf und holte die Tonschale. „Jetzt blamiert mich nicht!“, zischte sie den Würmern vor, dann stellte sie sie vor mir auf den Boden. „Was möchtest du denn hören?“ Fragend blickte sie mich an.
Ich musste nicht lange überlegen. „Definitiv eine Eigenkreation!“, grinste ich.
„Oh je… das war ein Fehler.“, lies sich leise von Samuela vernehmen. Die Würmer ließen sich davon offenbar nicht stören, denn schon begannen sie, laut in den unterschiedlichsten Tonlagen und -arten zu krakeelen. „Ja so warns, ja so warns, ja so warns die aaaalten Rittersleut…“
Genau das Richtige! Begeistert klatschte ich in die Hände und lauschte weiter der ein oder anderen zotigen Strophe.
Offenbar angespornt durch mein Klatschen legten sich die kleinen Kerlchen nun richtig ins Zeug: „Und der Ritter Alexander rutscht mal übers Stiegenglander, unten stand ein Nagel vor, seitdem singt er im Knabenchor.“
Grinsend lauschte ich dem Ständchen bis zu Ende und wühlte nach meinem Geldbeutel. „Na das hat sich doch einmal gelohnt!“, lobte ich die kleine Kapelle und legte vor jeden der kleinen Würmer eine Münze. „Sehr schön, habt Dank ihr Würmer. Und danke auch dir, Samuela.“ Zwinkernd erhob ich mich von Fässchen.
„Guckt mal Jungs!“ Begeistert deutete Samuela auf die Kreuzer. „Eure erste Gage!“

Schmunzelnd ließ ich die kleine Gruppe hinter mir und begab mich in die Redaktion. Ganz ehrlich, hätte ich es nicht besser gewusst, ich hätte vermutet, einer der Würmer hätte sich in meinem Ohr eingenistet.
Wie sonst ist es zu erklären, dass ich noch den ganzen Abend diese eine Melodie summen musste. „Ja so warns, ja so warns, ja so warns die alten Ritterlseut…“

Eure
Lia

23
Apr

Wie es geht….

   Von: Maddie Hayes in Schlagzeilen

Es gibt eine Frage, die zu stellen sehr einfach ist, eine ehrliche Antwort darauf zu geben ist jedoch um ein vielfaches schwerer, wenn nicht gar unmöglich. Fast schon zur Begrüßungsformel gehört sie, ebenfalls zu einer Floskel der Begrüßung die Antwort.

„Hallo! Wie geht es dir?“ ist schnell gesagt, die erwartete Antwort sicherlich eher „Ja Hallo! Gut geht’s mir, und dir?“ Immer geht es allen Menschen, die man trifft gut. Niemand will wissen, wie es tatsächlich um das Gegenüber steht, es ist nicht das eigene Problem, wenn aus irgendeinem Grunde eine andere Antwort gegeben werden müsste.

Wie es mir geht? Ich stehe, ich gehe, ich atme. Wie es mir geht? Ich denke nicht darüber nach. Wie es mir geht? Ich funktioniere. Niemand will das hören, niemand wird es sagen, denn wir alle sind im kollektiven Wohlstand derart gut behütet, dass allein das genügen muss, um schlicht zu sagen, dass es einem gut geht.

Wenn die Seele trauert, das Leben erstirbt, interessiert es niemanden.

Pestilenzium

Unruhe kam in der vergangenen Woche am Markt auf. Vielleicht sogar eine leichte Panik, denn nicht jeden Tag übergibt ein Alchemist einem Bürger ein Heilmittel namens „Pestilenzium“. Was es nun damit auf sich hat? Das Pestilenzium ist ein Mittel gegen die Pest, die bis jetzt zum Glück aller Simkeaner noch nicht in unseren Landen aufgetaucht ist. Doch nun wurde damit auf dem Markt gehandelt.

„Wurde die Pest nun plötzlich entdeckt?“, mögen sich einige Simkeaner nun ängstlich fragen. Der Bote kann alle aber an dieser Stelle beruhigen. Das sammelwütige Mauswiesel hat mal wieder zugeschlagen und Guinevere hat ihm dieses Mittel für seine Sammlung hergestellt. Es darf also Entwarnung gegeben werden. Dennoch sollten die Augen lieber offen gehalten. Mit der Pest ist nicht zu scherzen! (Eluanda)

 

Kätzchen sucht Kater 2

Schon vor einigen Wochen berichtete der Bote darüber, dass die kleine Katze Morticia auf der Suche nach einem liebevollen Kater ist. Auch in dieser Woche wurde diese Suche aufgegriffen und der Bote möchte mit diesem Artikel noch einmal dazu auffordern, sich bei Interesse an der Katzendame beim Botenteam oder Morticia selbst zu melden!

Vergangene Woche öffnete Draugfaron einen Glückskeks und las folgenden Spruch vor, der den Anstoß für diesen Aufruf gab: „Abstinenz ist für Leute, die mit dem Kater nicht umgehen können.“ Eine Steilvorlage für seine anschließende Frage Richtung Morticia: „Na, bist du abstinent?“ Diese reagierte zunächst verwirrt, woraufhin Draugfaron erklärte, dass es nur eine Scherzfrage gewesen wäre. Doch Morticia konterte trotzdem kichernd: „Hier hätte ich ja manchmal gerne einen Kater, aber ich bin schon mit meinen diversen Frauchen und Herrchens recht zufrieden!“

Zugegeben, überzeugend klang das auch nicht unbedingt. Ein Kater wäre mit Sicherheit gerne gesehen – allerdings wahrscheinlich lieber ohne das Mitwirken alkoholischer Getränke. Deshalb noch einmal der Aufruf, sich bei Interesse zu melden! (Eluanda)

 

Größe ist relativ

Der Frühling lässt derzeit nicht nur sein bekanntes blaues Band wieder flattern durch die Lüfte, sondern auch manch Gefühle aufleben. So konnte man zu später Stunde am Markt den kleinen Gnom Schnuddel voller Inbrunst der jungen Maid Alessas Waden knuddeln sehen. Manch einer möchte bei diesem Anblick ein wenig Bedauern mit dem kleingewachsenen gehabt haben, der jedoch, besonders bei den männlichen Beobachtern der Szene schnell in Neid umgeschlagen sein dürfte, denn die werte Alessa hob Schnuddel mit den Worten „Oh mein Prinz“ hoch und küsste ihn. Zwar verwandelte dieser Kuss Schnuddel weder in einen Prinzen, noch einen hochgewachsenen Mann, doch dies hätte ihm auch sicherlich nicht gefallen, konnte er doch derart hochgehoben Alessa ganz dolle knutschen und eine gar schöne Aussicht bewundern, eingeschlossen der zweifelhaften Gefahr, der Maid in den recht ansehnlichen Ausschnitt zu stürzen. Größe ist halt relativ, ob der Gnom vielleicht noch wachsen wird, könnte oder es gar ab und an tut, dies wurde zwar frech grinsend am Markt leis diskutiert, sollte aber besser an dieser Stelle ungeschrieben bleiben. Alessa jedenfalls machte keinen Hehl daraus, dass sie in den kleinen Gnom verliebt ist, was auf besondre Qualitäten schließen lässt. (MH)

 

Hasensuppe – das neue Kuppeln

Es ist eigenartig, einen Elfen hüpfend auf dem Trenter Markt zu sehen. Andere fanden dieses eher süß, wie zum Beispiel Alphia, die alleine schon bei dem Gedanken an einen hüpfenden Draugfaron errötete. Nun stellt sich nur die Frage, weshalb Draugfaron überhaupt hüpft und mümmelt. Der Elf hat aber auch eine Vermutung parat gehabt: „Es könnte sein, dass die Magie des Hasenkostüms auf mich abgefärbt hat und ich nun deshalb manchmal den Drang verspüre, zu hüpfen und zu mümmeln.“ Alphia fand das aber überhaupt nicht schlimm und machte sich viel mehr Sorgen darum, dass Draugfaron wieder in irgendeinen Topf hüpfen würde – diese Angst schien durchaus berechtigt zu sein, aber selbst Draugfaron schien die Angst davor so sehr gepackt zu haben, dass er wieder auf und ab hüpfte, zumal Parker in dem Moment auch noch seinen Kupferkessel zeigte. Was Draugfaron so erschreckte, mag man sich nun fragen, aber die Antwort ist simpel – in einem Kupferkessel lässt sich Hasensuppe kochen!

Wie ein aufgescheuchter Hase hüpfte Draugfaron hinter einem Marktstand hin und her. Da Alphia ihn beruhigen wollte, ‚stürzte‘ sie sich auf ihn  und zog ihn zu Boden, in der Hoffnung, dass er sich beruhigte. Ihre Arme dabei um seinen Nacken gelegt, schien ihr Plan auch wirklich zu funktionieren. Draugfaron schien diese Haltung ziemlich egal zu sein, zumal er sich scheinbar sehr sicher bei Alphia fühlte und somit geschützt vor z.B. Parker, der Hasensuppe machen wollen könnte. Alphia hingegen schien die Situation peinlich und zu zweideutig zu sein, da sie Draugfaron nun auch noch über den Rücken strich, weshalb sie langsam versuchte, sich von Draugfaron zu lösen. Parker hingegen fand Draugfaron und Alphia so süß zusammen, dass er noch einmal auf den Kupferkessel hinwies und Draugfaron sich kaum noch von Alphia lösen wollte. Vielleicht ein Kupplungsversuch mit Erfolg? Die Zukunft wird es zeigen. Zumindest bekundete Alphia später immer noch errötet, dass sie ja auch Draugfarons Elfenohren sehr hübsch findet. Und so fand der Kupferkessel zu einer neuen Bedeutung… (Eluanda)

 

Vom toten Ferkel zum Lämmchen

In der vergangenen Woche feierte das Trenter Reformhaus nach einer kleinen Pause endlich seine Wiedereröffnung, die gut besucht war. Auch Waren und Geld sollen Gerüchten nach gut über die Ladentheke gewandert sein. Doch die Wiedereröffnung wurde ziemlich zu Beginn durch Kinderweinen unterbrochen. Im Stand lagen nebst diversen Getränken, alchemistischen Gebräuen und anderen Artikeln auch noch tote Ferkelchen. Die kleine Georgiana entdeckte diese ziemlich schnell beim Einkaufen und die Tränchen kullerten prompt unaufhörlich über die Wangen des kleinen Mädchens. Sofort lief sie zu Tonksi, die gerade hinter der Theke des Reformhauses stand, machte sie darauf aufmerksam und fragte sie, ob sie die Ferkelchen nicht mit einem Lebensstein oder Trank wiederbeleben könnte. „Tante Nympha“ verneinte dies jedoch erst und Minendi versuchte Georgiana zu beruhigen. Doch diese wollte sich nicht beruhigen lassen, bis Tonksi es nicht zumindest versuchte, die Ferkelchen wieder zu beleben.

So ließ sich Tonksi breit schlagen und braute einen Trank zusammen, den sie anschließend Minendi in die Hand drückte, die die toten Ferkelchen nun bei sich trug. Es schien auch etwas mit dem Ferkelchen zu passieren und es schien tatsächlich wieder lebendig zu werden, doch als Minendi es präsentierte, stand nicht etwa ein lebendiges Ferkel auf dem Markt, sondern ein lebendiges Lämmchen! Da stimmte wohl etwas an der Trankzusammensetzung nicht, folgerten Tonksi und Minendi, waren aber dennoch erstaunt, dass es funktioniert hatte. Schließlich ist so eine Wiederbelebung nicht gerade leicht. Der nächste Trank schaffte aber wirklich, was geschafft werden sollte – ein quicklebendiges Ferkelchen stand neben dem Lämmchen auf dem Markt und die kleine Georgiana, endlich wieder mit einem Lächeln im Gesicht, wollte sich kaum von den beiden Tierchen trennen. Sie mussten aber dringend wieder in Minendis Stall. Die Wiedereröffnung war gerettet! (Eluanda)

 

138 Dukaten teurer Stoff

Die Messiekrankheit des bekannten Mauswiesels nimmt mittlerweile immer größere Ausmaße an. Nicht nur, dass er bei jedem Überraschungsei, das geöffnet wurde, direkt in den Rucksack des Besitzers kletterte, um herauszufinden, was sich denn in dem Ei befunden hat – nein, jetzt stürzt er sich sogar in solche Unkosten, dass er prompt einen Kredit aufnehmen musste. Doch fangen wir von vorne an:

Zig Bahnen alter, farbiger Stoff wurden in der vergangenen Woche von Bo an Mauswiesel gereicht, nachdem Bo sich dafür Mut angetrunken hatte. Es schien ihn große Überwindung zu kosten, aber dennoch rückte er die Stoffbahnen heraus, in denen das Mauswiesel sich kurz darauf schon in seinem Ramsch wälzte. Die Katzendame Pytron machte es sich währenddessen lächelnd an einem Marktstand gemütlich und beobachtete das Spektakel scheinbar wissend. Denn nicht nur die vielen, seltenen Stoffbahnen wechselten ihren Besitzer, sondern auch satte 138 Dukaten als Bezahlung! Jetzt mag man sich doch ernsthaft fragen, woher das Wiesel so viel Geld hat, denn als bekannter Messie und dauer Pleite-Wiesel ist das ein durchaus seltsamer Anblick. Aus diesem Grund konnten die 138 Dukaten auch nicht verborgen werden und so einige Finger streckten sich zunächst nach Mauswiesels und dann nach Bos Geldbeutel aus. Mauswiesel hatte den Geldbeutel sogar mit Messer und Zähnen verteidigt!

Woher hat das Mauswiesel nun also das Geld? Nach einiger Zeit wurde den Bewohnern am Markt dies bewusst, denn Pytron sah nicht ohne Grund so wissend drein. Man munkelt, sie habe Mauswiesel das Geld ‚geliehen‘, habe dabei aber auch ein gutes Geschäft gemacht! Was genau dran ist, wird wohl geheim bleiben, Mauswiesels Kontostand ist durch diese Aktion aber wahrscheinlich deutlich ins Minus gerutscht! (Eluanda)

 

Aufklärung tut Not

Wenn die weiblichen Nachkommen flügge zu werden scheinen und es zudem auch noch Frühling ist, dann sollte es nicht verwundern, wenn Eltern plötzlich ganz andere Sorgen als Holzfällen oder Schneidern haben. So schnell, wie in der letzten Woche hatte man Nillicwyed und Bo sicherlich noch nie durch die Lande flitzen sehen. Doch dies hatte auch seinen Grund. Die junge Artemis stach das ein oder andere Frühlingsgefühl. Damit aus diesem Stechen nicht mehr werden solle, beeilten sich die werten Eltern, schnell zum Markt zu kommen und nicht nur ihrer Tochter, sondern auch den anwesenden Herren, besonders einem von ihnen unmissverständlich klar zu machen, dass blutige Messer, Feuersteinäxte und nasskalte Schwämme nicht umsonst zum zwingend notwendigen Inventar von Eltern gehören, deren Töchter in ein gewisses Alter kommen. Hanswalter zumindest konnte sich nach einem zärtlichen Kuss erst einmal über eine kalte Dusche freuen, Artemis im Anschluss über das Kennenlernen einer ganz neuen Seite ihrer Eltern. Entschlossen zog ihre Mutter sie in den Stand, um einmal ein ernstes Wort mit ihr zum Thema Blumen, Bienen und Stachel zu führen. Bo hingegen knurrte derweil: „Hast du ne Auster? Leichter können wir es ihr nicht erklären .“ Nillicwyed war ihrem Verlobten nur einen bösen Blick zu: „Ihr Kerle denkt wirklich alle nur an das eine!“ Bo zuckte die Schultern: „Genau deswegen versuche ich sie doch zu beschützen. natürlich sind die Herren hier alle, öhm, messergesteuert….“
Besser als jeder Versuch der Aufklärung allerdings wohl doch dann Bos neuste Idee. Lautstark suchte er nach einem kundigen Schmied für einen ganz besonderen Auftrag, nämlich Keuscheitsgürtel für seine Töchter. Der anwesende Hanswalter bot sich als Schmied zwar an, jedoch die Wirksamkeit eines von diesem Herrn angefertigten derartigen metallenen Kleidungsstückes, ließ sich doch in Zweifel ziehen, nahm er doch bereits Bestellungen nebst Geboten für Zweit- und Drittschlüssel entgegen. Besser geeignet schien da doch die schöne Schmiedin Cleo zu sein. Hierbei jedoch die Schwierigkeit, dass sie sich derzeit in den Bergen aufhält. Ob die Gürtel unter diesen Umständen rechtzeitig fertig sein werden? Hanswalter und Artemis zumindest verschwanden am Sonntag Abend still und heimlich gen Westen vom Trenter Markt. Mag für Bo und seine Verlobte zu hoffen sein, dass Hanswalter nur in Ruhe Maß nehmen wollte für den Keuschheitsgürtel. (MH)

16
Apr

Andenken

   Von: Maddie Hayes in Schlagzeilen

 

Der Mensch neigt dazu, bestimmte Gegenstände aufzubewahren, der eine mehr, der andere weniger. Sie werden bewahrt, weil mit ihnen eine bestimmte Geschichte verknüpft ist. Diese Geschichte kann entweder direkt mit dem Erhalt des Gegenstandes, oder aber auch mit der Person, von der man diesen Gegenstand einst erhielt, verbunden sein. Diese Gegenstände werden Andenken genannt, denn bei ihrer Betrachtung denkt man an etwas oder jemanden.

Doch Andenken müssen nicht materiell sein, nicht mit den Händen zu greifen sein. Auch ohne sie kann das Gedenken an etwas oder jemanden erhalten bleiben. Bei dem Blick zu einem Stern zum Beispiel kann die Erinnerung und der Gedanke an eine andere, in der Vergangenheit liegenden Nacht unter eben jenem Stern vor dem inneren Auge erwachen, so greifbar und voller Emotion, als sei es gerade in diesem Augenblick. Auch ein Geruch, ein Lied oder ein ganz bestimmter Schmetterling können zu solchen Zeiten des Gedenkens führen.

Diese Andenken sind mit Sicherheit ebenso wertvoll, wenn nicht sogar wertvoller, als jeder materielle Gegenstand, denn man trägt diese Andenken immer in sich.

Eier und Eier

An Ostern dreht sich alles um das Ei. Dch auch sonst sind Eier in unseren Landen sehr beliebt. Das zeigte sich in der letzten Woche wieder einmal deutlich, als nicht nur Eier, sondern auch Kuheier gesucht wurden. Scheinbar ist noch immer nicht jedem Bürger des Landes bekannt, dass nicht nur Küken, sondern auch Kühe, Schweine und Schafe aus Eiern schlüpfen. Dunuin zumindest tippte grinsend darauf, aus Kuheiern könne man vermutlich leckere Eier mit Steak Geschmack bekommen, Renaldo jedoch hatte ganz andere Gedanken und versuchte nun auch Eier zu legen. Lady Sharina allerdings lehnte lachend ab, Reno-Eier brauche sie nun wirklich nicht. (MH)

 

Unbekannte Weiten oder Touristen im Dämmerwald Teil 1

Was müssen das für Bäume sein, dachte scheinbar der ein oder andere Ostereitourist bei seinem ersten Besuch in den unbekannten Weiten des Dämmerwaldes. Einer von ihnen war der werte Drachenritter der verwundert vor einem Baum stand und fragte: „Kann man die fällen?“ „Wenn man möchte…“, die promte Antwort Hanswalters. „Wachsen sie nach?“ forschte der Jüngling weiter. „Hoffentlich“, antwortete schmunzelnd Hanswalter und stubste prüfend einen Baum an. „Vorsicht,“ ertönte der erschrockene Ruf Drachenritters, „ sonst machst du ihn kaputt!“ Erschrocken wich Hanswalter zurück und vermeldete: „Seine Wurzeln schlagen aus!“ Von nun an suchte Hanswalter lieber weiter nach Ostereiern. (MH)

 

Wo Wolf und Reh sich betten oder Touristen im Dämmerwald Teil 2

Bei der Suche nach den begehrten Ostereiern blieb kein Winkel des Landes verschont und so sahen sich nicht nur die Jäger sondern vor allem auch die unschuldigen Tiere des Dämmerwaldes plötzlich Heerscharen von Hobbyjägern und anderen den Wald auf den Kopf stellenden Menschen und Geschöpfen gegenüber. Leider gab es nicht wenige Rehe und Wölfe, die versehentlich in die Schusslinie gerieten, aber auch Ostertouristen gerieten in manch Schusslinie. In der Konsequenz wurde gar überlegt, folgendes von Artemis liebevoll gestaltetes Schild am Eingang des Dämmerwaldes aufzustellen. (MH)

Dank an Artemis für die Gestaltung

 

Katzenmissbrauch

„Ich brauche dringend eine Katze, sonst explodiere ich!“, hörte man es in der vergangenen Woche am Markt laut von Maeve schimpfen. Aber wofür brauchte sie eine Katze? Die anwesende Katze Morticia wurde von diesem Schimpfen wach und legte sofort liebend gern eine Schlafpause ein, um zu der jungen Mutter Maeve zu laufen und ihr zu geben, wonach sie suchte. Während Tonksi jedoch scherzhaft fragte, ob Maeve solche Sehnsucht nach Pytron hätte, und diese darauf antwortete, legte Morticia eine ordentliche Vollbremsung ein und schaute ängstlich zu Maeve hoch. Wieso Maeves Antwort Morticia dazu brachte? Sie sagte: „Neeeee…eher nach irgendwas oder –wem zum Treten!“

Das ist nun wirklich keine nette Art und Weise, mit einer kleinen Katze umzugehen, selbst wenn man anstatt Fischen nur Schuhe aus dem Wasser angelt. Schnuddel lobte derweil Morticias „satte Bremsspur“ und staunte nicht schlecht, was aber reichlich uninteressant für die Beteiligten war. Doch auch Morticia musste nun zum Glück nicht mehr lange ängstlich vor Maeve hocken. Diese schien nach einigen Versprechern doch so sehr aufgebracht gewesen zu sein, dass sie die kleine Katze lieber zur Beruhigung kraulte, anstatt sie zu treten. Da kam es zum Glück doch nicht zu einem Katzenmissbrauch! (Eluanda)

Von Hexen und Spinnen

Die langlebigen Simkeaner unter uns kennen vielleicht die Geschichte der kleinen Waschbärin Helena. Für diejenigen, die sie nicht kennen, sei hier ein kurzer Überblick gegeben:

„Als sie auf der Kakaoplantage arbeitete, begegnete Helena einer Hexe. Im Trugschluß es sei eine gute Hexe legte sie sich unter eine Kakaopflanze und schlief ein. Als sie wieder erwachte wunderte sie sich, das sie nun zwei kleine plüschige Pfoten besaß. Bei näherer Betrachtung fiel ihr auf, dass es sogar vier sind. Daraufhin schlenderte sie zur Meeresklippe um ihr Spiegelbild im Wasser zu betrachten.
Oh mein Gott, tatsächlich…die Hexe muß sie in einen kleinen Waschbären verwandelt haben. Somit zieht sie nun durchs Land um die Hexe wiederzufinden…
Nach monatelanger Suche hat sie die Hexe immer noch nicht gefunden, aber sie gibt nicht auf.“
(Zitat Helena)

Diese Hexe heißt Maldito und darf man Pedro Tercero Garcias ängstlichen Schreien in der vergangenen Woche Glauben schenken, hat er eben jene Hexe in einem Gebirgsstollen entdeckt. Angst fuhr durch die Glieder der Simkeaner, die davon etwas mitbekamen, denn wer wollte schon einfach so in ein Tier verwandelt werden? Kein Wunder also, dass Pedro so schnell wie möglich das Weite bzw. den Ausgang des Stollens suchte und zuvor noch seine Lampe fallen ließ, die in tausend Einzelteile zersplitterte. Am Ausgang angekommen entdeckte er eine Spinne. Es war jedoch nicht irgendeine Spinne, wie sich herausstellte, sondern Elfis Talula, die schon vermisst wurde. Pedro erzählte, dass es plötzlich still im Stollen gewesen wäre und er niemanden hören konnte. Lady Sharina fragte sich daraufhin, ob Maldito vielleicht Angst vor Spinnen hatte. Aber wer weiß schon, ob Maldito wirklich in diesem Stollen war und es nicht nur Einbildung war? Talula hingegen wurde nun, da Pedro sich wieder etwas beruhigte, in einen Leinenbeutel gesteckt und mit Hilfe von zwei Tauben gen Elfi geschickt. So wird Helenas Suche nach der Hexe wohl noch weiter gehen müssen, damit sie vielleicht bald wieder ihre alte Gestalt annehmen kann. (Eluanda)

16
Apr

Schnappschuss158

   Von: Maddie Hayes in Schnappschuss

Auch wenn manch ein Bürger Simkeas gern noch weiter lustig farbige Ostereier gesucht hätte, die Tiere sind sicherlich froh, dass das wilde Suchen ein Ende hat, wie der Schnappschuss der Woche vom angerichteten Chaos zweifellos beweisen sollte.