Archiv September, 2009

28
Sep

Auf der Bühne

   Von: Feelicitas in Schlagzeilen

 

Jeden Morgen wenn wir erwachen, hebt sich wieder aufs Neue der Vorhang der Bühne, die das Leben ist. Das Stück, das präsentiert wird ist für jeden von uns ein anderes. Manchem erscheint es, das Leben sei in der Hauptsache eine Tragödie in der es gilt, nicht den Part des tragischen Helden zugewiesen zu bekommen. Einem anderen mag das Leben eine einzige Komödie zu sein.

Wie auch immer geartet das Schauspiel sein mag, auch unsere eigene Rolle in ihm kann variieren. Mal scheinen wir lediglich Zuschauer zu sein, scheinen nahezu unbeteiligt von dem, was uns geboten wird. Ein ums andere mal finden wir uns vielleicht in der Rolle eines Statisten wieder und sind zufrieden damit, diese Rolle zugewiesen zu bekommen, wollen nicht das Rampenlicht auf uns wissen. Doch einige sind erst dann glücklich, wenn sie eine Rolle finden, die sie sich selbst bestimmt erwählt haben. Sie wollen nicht in eine Rolle gedrängt werden, sei es die des strahlenden Helden oder die des Statisten. Sie suchen lang danach eine Rolle zu finden, in der sie sich wohl fühlen, kämpfen darum, sie zu erhalten und füllen sie aus. Es ist ihre Rolle, ihr Leben, ihr Stück.

Und auch, wenn wir nicht unser ganzes Leben in einer einzigen Rolle verbringen werden, sich die Akteure, mit denen wir zu tun haben immer wieder verändern werden, so sollten wir versuchen stets in uns zu horchen, immer wieder zu überdenken, ob die Rolle, die wir gerade spielen auch die unsere ist.

28
Sep

Arbeitswut

   Von: Feelicitas in Schlagzeilen

 

Werte Leserschaft.

In der vergangenen Woche schein es fast, als wollten sich die Bürgerinnen und Bürger nach der vorangegangenen Woche des erzwungenen Müßiggangs so richtig austoben und in die Arbeit stürzen. Sei es an den Baustellen der unzähligen Eigenheime, im Schilfgürtel oder auch in den Lehmgruben. Überall sah man die Menschen schwitzend und lachend an der Arbeit. Sogar eine Händlerin der Marktgasse, sonst eher bekannt dafür, sich der geistigen Arbeit im alchimistischen Labor verschrieben zu haben, wurde bei körperlicher und schmutziger Arbeit in der Lehmgrube gesichtet. Das Redaktionsteam des Trenter Boten Read the rest of this entry »

28
Sep

Der Herbst

   Von: Feelicitas in Schlagzeilen

Viele Drachen stehen in dem Winde,
Tanzend in der weiten Lüfte Reich.
Kinder stehn im Feld in dünnen Kleidern,
Sommersprossig und mit Stirnen bleich.

In dem Meer der goldnen Stoppeln segeln
Kleine Schiffe, weiß und leicht erbaut;
Und in Träumen seiner leichten Weite
Sinkt der Himmel wolkenüberblaut.

Weit gerückt in unbewegter Ruhe
Steht der Wald wie eine rote Stadt.
Und des Herbstes goldne Flaggen hängen
Von den höchsten Türmen schwer und matt.

(Georg Heym 1887- 1912)

Seid gegrüßt liebe Simkeaner und Simkeanerinnen!

Nachdem ich euch in der letzten Woche etwas von der Sumpfinsel beziehungsweise deren Ufer berichtet habe, wollte ich mich in dieser Ausgabe eigentlich den Hanfplantagen widmen, um mal zu schauen, wie es dort mit den nachwachsenden Rohstoffen ausschaut, denn wenn man in die Stadt kommt, ist fast nichts so begehrt wie die Seile. Meine Füße trugen mich aus der Stadt hinaus, doch nicht wie gewollt gen Gutshof auf die Felder, sondern Richtung Dämmerwald. Dort, wo einst große Eichen standen, waren nunmehr nur noch kleine junge Bäume zu finden, denn auch die Holzarbeiter haben alle Hände voll zu tun um die Bestellungen an Holz, Holzbalken und Holzbrettern abzuarbeiten. Fasziniert schaute ich eine ganez Weile zu, wie ein Baumstamm nach dem anderen von kräftigen Simkeanern auf den Sägebock gehievt und sorgsam zerhackt oder zersägt wurde. Ich verfolgte die kleinen Holzlocken, wie sie vom Bock auf die Erde fielen und sich dort zusammenkringelten.  Ich riss mich schließlich los, doch, was wollte ich eigentlich noch einmal hier im Umland?? Äpfel? Blaubeeren? Nein, da war etwas anderes… Ich streunte ein wenig herum, doch fiel es mir nicht ein. So ging ich zurück zum Marktplatz und sah dem bunten Treiben zu. Als jemand nach Hafseilen fragte, war der Heller gefallen: „Na klar!“ , dachte ich mir im Stillen. „Du wolltest doch zu den Hanffeldern…Naja, aber nun ist es zu spät. Morgen werde ich mich sogleich auf den Weg machen.“

Am nächsten Morgen jedoch, oh Schreck, was hatte ich nochmal vor? Ich kann doch nicht schon wieder… Ich stiefelte los und kam an den Weidenbäumen vorbei. Diese tragen ja schon lang nicht mehr ihr ausladendes Kleid aus langen Ruten denn die neumodische Erscheinung des Essenskorbes sowie die Brathähnchenproduktion benötigen stetig Nachschub um den Bedarf zu decken. Hmm, Brathähnchen… Der Duft der knusprig gebratenen Haut stieg mir förmlich in die Nase.

Ganz in Gedanken schreckte ich auf, als eine kleine Gruppe von Bergleuten an mir vorbeizog um in den Minen Eisen und andere Metalle abzubauen. Schwer bepackt zogen sie in Richtung Steilwand davon. Ich überlegte, ihnen zu folgen und auch mal bei der Arbeit über die Schulter zu schauen, doch den Aufstieg hätte ich niemals geschafft und außerdem wollte ich ja auch…ja, na was denn? So kann es doch nicht weitergehen! Ich beschloss, mir noch heute beim Professor ein Buch zu kaufen, um mir alles wichtige zu notieren.

Tja, liebe Leute, so kann es kommen. Es tut mir außerordentlich Leid, aber ab nun *Notizbüchlein zück* gelobe ich Besserung und werde keinen Termin beziehungsweise keinen Ausflug mehr verpassen, um euch stets das Neueste zu berichten.

Eure Corotica

27
Sep

Schnappschuss 26

   Von: MasterX in Schnappschuss

Häschen in der Grube…
arnuralehmgrube

21
Sep

Wissen ist Macht

   Von: Feelicitas in Schlagzeilen

(Ein Fortsetzungsroman von DickeFee)

Almatea trat mit der Alten auf den Marktplatz. Die Alte ging wie immer tief gebeugt und stützte sich auf einen Stock. Sie hatte sich bei Almatea untergehakt. „Was wollen wir hier?“, flüsterte Almatea. „Denkst du nicht dass es nun wichtiger wäre Eleonora zu finden?“ Sie blickte sich um. Auf dem Markt war kaum jemand zu sehen, den Menschen die sie kannte nickte sie zu, aber man sah ihr an, das sie mit ihren Gedanken weit weg vom Markt war. Die Alte tätschelte mit der Hand die den Stock hielt die Hand Almateas: „Hab Vertrauen, sie ist nicht dumm. Sie hat nur Angst. Angst vor der Aufgabe und Angst ihre Freundin zu verlieren.“
„Du glaubst sie will Isabell retten?“, Almatea hatte die Worte fast geschrien. Sie fluchte: „Dieses dumme Kind. Wie kann sie nur. Wie kann sie unsere Welt nur so in Gefahr bringen.“
Sie und die Alte gingen an einem Obststand vorbei. In dem Obststand lagen wenige Äpfel, ein Paar Kartoffeln, Tomaten und Karotten. Die Ernte war nicht sehr gut gewesen. Almatea seufzte. Manchmal würde sie auch gerne verschwinden. Es gab Dimensionen die um so vieles freundlicher waren als diese hier. Sie blickte dem Bauern verzweifelt ins Gesicht. Manchmal wünschte sie sie könne alle Bewohner Simkeas ausgenommen der Goblins und Darkman nehmen und mit in eine dieser Dimensionen führen, aber sie bezweifelte das sie alle dort glücklicher wären. Was sollte nur aus dieser Welt werden wenn Eleonora was passierte? Wieder blickte sie sich um. So viel Vorsprung konnte sie doch nicht haben. Die Alte führte sie vorbei an einem Kleider- und einem Werkzeugstand bis hin zu einer Gasse. Ein Mann in einer schwarzen Hose kam ihr entgegen. Ein Mann mit rotem Hemd, einem schwarzen Umhang und einem schwarzen Hut. Nicht ungewöhnlich für Trent, auch wenn die Sachen sehr neu aussahen und der Mann als hätte er mehr Geld als er je ausgeben könne, das was diesen Mann jedoch so einzigartig unter den anderen Bewohnern Simkeas machte waren die Binden in seinem Gesicht. Die Binden und seine Augen.
Almatea erschauderte. Dieser Mann tat ihr furchtbar leid. Was musste mit ihm geschehen sein das er sein Gesicht versteckte? Der Mann selbst schaute sie mit Argusaugen an. Man hätte meinen können er würde ihre Gedanken lesen. Almatea blickte zu Boden. Die Alte sah auf: „Guten Morgen wehrter Herr. Habt ihr meine Nichte gesehen? Sie ist noch fremd in der Stadt. Ihre Kleidung ist ziemlich bunt und ihre Haut von der Sonne der Berge gebräunt.“
Almatea stockte der Atmen. Wie konnte sie den Mann bezüglich Eleonoras fragen? Wollte sie das Kind denn verraten? Sie versuchte die Alte von dem Mann weg zu zerren.

Darkman blickte die Alte durchdringend an. Die Frau neben ihr sah aus wie ein Mitglied der Gaukler. Konnte sie eine Dimensionengängerin sein? Wieso ließ sie sich von der Gauklerin führen? Was wollte sie ihm mit ihren Worten sagen? War Eleonora hier? Hier in Trent? Konnte es sein das man sie genau in seine Arme getrieben hatte? Darkman wagte nicht zu hoffen das es so einfach sein könne: „Nein Muttchen, ich habe deine Nichte nicht gesehen. Sagt, warum ist sie weggelaufen? Grämte sie sich danach in die Berge zurück zu kehren? Habt ihr das arme Kind gescholten?“, er klang nicht neugierig, lediglich interessiert, immerhin sollte ein Kind verschwunden sein. Würde man da nicht interessiert fragen?
„Mitnichten habe ich das arme Ding gescholten. Wieso sollte ich auch. Ich denke meine Nichte wird ihre Freundin suchen. Diese ist auch hierher gekommen und das Kind vermisst sie schmerzlich.“, die Alte blickte ihn unverwandt an. Mit keiner Miene ließ sie ihn wissen ob es sich um Eleonora handelte, aber wer sollte es sonst sein? Ein Kind das seine Freundin sucht. Die Freundin die in seiner Gefangenschaft weilte. Darkman freute sich diebisch. Die Alte war doch das Geld wert gewesen das er ihr zahlte. Sie hatte die Kleine ausfindig gemacht, das Portal erschaffen und nun gab sie ihre Informationen preis. Warum musste sie es nur ausgerechnet in Anwesenheit dieser Gauklerin tun? Darkman verneigte sich leicht: „Ich werde nach ihrer Nichte Ausschau halten. Versprochen.“, er tippte sich an die Krempe des Hutes und eilte davon.
Almatea schaute die Alte erschrocken und noch immer sprachlos an. „Wieso hast du den Mann nach Eleonora gefragt? Stell dir vor er wäre ein Spitzel Darkmans. Stell dir vor er erzählt es weiter und die Nachricht wird Darkman zugetragen. Was für einen Grund gibt es das du alle Welt fragen willst ob sie das Kind gesehen haben?“, sie ließ den Arm der Alten los. Als die Alte keine Anstalt machte sich zu äußern wurde Almatea laut und unwirsch: „Erkläre dich mir! Die Welt ist im Umbruch, das Kind aus der Prophezeiung, das uns alle retten soll ist verschwunden und wenn wir uns nicht vorsehen wird sie schneller in Darkman´s Fängen sein als wir Dunkelbohnentrank sagen können.“
Die Alte seufzte: „Ohne mich wüsstet ihr gar nichts von der Prophezeiung, warum soll ich mich dir jetzt erklären? Geh und such Eleonora bevor ihr etwas passiert.“, sie drehte sich um und humpelte gebeugt und auf ihren Stock gestützt zurück zum Wirtshaus.