Archiv für Sparte ‘Kulinarisches Simkea’

„Hermannteig“ ist ein echtes Multitalent. Aus ihm lassen sich die besten Kuchen und leckersten Brote backen. Bis es aber so weit ist, muss der Hermann-Teig erst mal gehegt und gepflegt werden. Denn „Hermann“ ist ein gärender Sauerteig aus Weizenmehl, welcher über einen bestimmten Zeitraum hinweg mit Mehl, Milch sowie Zucker gefüttert werden möchte und so auf magische Art und Weise zu einem großen Teig heranwächst. Dieser kann anschließend in 4 Teile geteilt werden (ca 4 Portionen mit je 200g). Diese dann weiter verarbeiten und vielleicht ein Teil weiter verschenken, einen Teil als neuen Ansatz wieder so behandeln, wie unten ab Tag eins beschrieben.

Grundrezept:

100 g Weizenmehl
1 EL Zucker
½ Pck. Dr. Oetker Trockenbackhefe (knapp 2 gestr. TL)
150 ml lauwarmes Wasser

Das Ganze in eine Schüssel geben, verschließen und zwei Tage bei Raumtemperatur gehen lassen, ab und zu umrühren. Dann ab in den Kühlschrank.

Und dann geht die „Arbeit“ los:

Tag 1: nichts machen

Tag 2: umrühren

Tag 3: umrühren

Tag 4: umrühren

Tag 5: „füttern“ mit 100g Mehl, 150 g Zucker, 150 ml Milch

Tag 6: umrühren

Tag 7: umrühren

Tag 8: umrühren

Tag 9: umrühren

Tag 10: „füttern“ mit 100g Mehl, 150 g Zucker, 150 ml Milch

Nun aufteilen.

…und hier ein Rezept-Beispiel:
Franziskusbrot

1 Teil Hermann-Teig
250 g Mehl
1 Päckchen Backpulver
3 Eier
1 Päckchen Vanillezucker
250 ml neutrales Pflanzenöl (z. B. Sonnenblumenöl)
und nach Wahl Zimt, Nüsse, Rosinen oder Schokoflocken
45-60 Minuten bei 180 Grad backen

Viel Spaß!

(Lady Sharina)

 

1
Mai

Fisch am Stock (Steckerlfisch)

   Von: BiestyBird in Kulinarisches Simkea

FISCHE:
Forellen à 300-500 g oder Makrelen (oder Weißfische, wie Renke, Lachsforelle)

WÜRZEN:
Zitronensaft
Salz & Pfeffer

GEWÜRZMARINADE:
250-500 ml Öl
Einige Zweige Rosmarin
Einige Zweige Thymian
Einige Zweige Salbei
1 Bund Petersilie
1 Bund Dill
Estragon (frisch oder getrocknet)
Oregano (frisch oder getrocknet)
Minze (frisch oder getrocknet)
Basilikum (frisch oder getrocknet)
Fenchel (frisch oder getrocknet)
1 Chili, getrocknet, entkernt
1/2 Bund Frühlingszwiebeln, in grobe Ringe geschnitten
Knoblauchzehen, zerdrückt
Salz

ZUBEREITUNG:

SÄUBERN:
Falls die Fische vom Fischhändler noch nicht geschuppt und ausgenommen sind, muss das zuerst erfolgen. Kopf, Schwanz und alle Flossen bleiben daran. Die küchenfertigen Fische gut unter Fließwasser säubern, trocken tupfen.

WÜRZEN:
Fische zuerst innen und außen mit Zitronensaft einreiben und mit Salz & Pfeffer würzen. Mit kräftiger Gewürzmarinade (Zutaten siehe oben) einpinseln. Übrige Kräuterzweige in die Fische füllen.

FISCHE AUF STECKERL AUFSPIESSEN:
Ideal wären hierfür frisch geschnittene und spitz zugeschnitzte Haselnuss-Steckerl. Unbedingt frisches (oder gewässertes) Holz verwenden, da altes, dürres Holz zu leicht brennbar ist.

Steckerl der Länge nach vom Maul (oder den Kiemen) her beginnend auf ca 60-80cm lange Zweige (Stöcke = Steckerl) oder gewässerte Holzstäbe spießen, durch den Fleischteil und das Schwanzende des Fisches hindurch. (Manche pflegen es auch umgekehrt und beginnen mit dem Aufspießen vom Schwanz her).

MARINIERZEIT:
Fertige rohe Steckerlfische in eine lange flache Schüssel legen. Schüssel mit Klarsichtfolie oder einem passenden Deckel verschließen. Alternativ die Fische insgesamt rundum in Klarsichtfolie verpacken zum Marinieren.

Danach ruhen die Steckerlfische bei 6°C im Kühlschrank für mind 12 Stunden. Bevor der Fisch nach Bedarf auf den Grill kommt, aus dem Kühlschrank nehmen und 1 Stunde Zimmertemperatur annehmen lassen.

GRILLEN:
Zum Grillen werden die Stöcke so festgemacht, dass sich die Fische schräg über oder neben der Holzkohlenglut (kein loderndes Feuer mehr!) befinden. Ca. 30 Min grillen.

Wer es rauchig liebt, streut während des Grillens einige feste Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Wacholder oder einfach Tannennadeln in die Glut. Solch Action erregt Aufmerksamkeit und lockt neue Gäste an :-)

Während der Garzeit sollten die Fische gelegentlich mit der Kräutermarinade (oder Butter) bepinselt werden, damit ihre Haut knusprig wird. Fische von Zeit zu Zeit vorsichtig drehen, damit alle Seiten gleich cross werden.

(Biesty Bird)

1
Apr

Rezept: Rosenkohl, gebraten

   Von: Lady Sharina in Kulinarisches Simkea

Zutaten:

500 g Rosenkohlgeputzt und in Scheiben geschnitten
40 g Butter
1 Prise Zucker
1 Prise Meersalz
Pfeffer aus der Mühle

Zubereitung:

Den Rosenkohl waschen und den Strunk großzügig abschneiden, damit die äußeren Blätter fast von alleine abfallen. Danach in ca. 5 mm dicke Scheiben schneiden. Dafür brauchst Du auf jeden Fall ein Brett, das nicht verrutscht und ein scharfes Messer.
Die Butter in einer sehr großen Pfanne schmelzen lassen und den Rosenkohl hineingeben. Mit Salz, Pfeffer und Zucker würzen und ca. 10 Minuten braten. Dabei bleiben und ständig rühren. Der Rosenkohl sollte noch bissfest und schön knackig sein.

Guten Hunger!

(Lady Sharina)

Des Pottes Allerley

Mahn nehmige:

Je eyn halb Pfund Prust vum Rindhe, Lambpshoulder, Shoulder vum Swine, Prust vum zam Vögelin
Je eyn Viertheil Pfund Speck und Shynken aus dem Rauche
Derer Zwipeln zwey
Knobelouch derer zwey Zehen
Zwei Pfund Zuppengeymüs
Eyn halbes Pfund Krut
Je zwey Quentchen Yngwer und Zimte
Je eyn Grän Safron und Nelke, derer gemahlen
Ein Blatte vum Lorbeere
Zwey Quart Fleysch-Essenz
Viehr Unzen Kikererbs
Reychlich Kräuter us dem Garden (Petersil, Salbey, Kerbele, Basilienkraut und dererley)
Steynsalts, Piper

Das Fleysch in dem Munde angenehme Stücke schneyden. Specke und Shynken schneydige etwas feyner, ebendar der Zwipeln und dem Knobelouch. Zerteylige das Zuppengeymüs sowie das Krut dem Fleysche gleich.
Zerlassige den Speck sowie den Shynken in einem Topfe und nehmige es wieder heraus. Gebige nun das Fleysch in das Fette und bräunige dieses runtherum. Würzige mit Steynsalts und Piper. Rührige den Speck, den Shynken sowie Zwipeln und Kobelouch unther. Schmore das Zuppengeymüs sowie das Krut kurz mit, gebige derer Gewürze allerley hinzu (doch der Kräuter us dem Garden hebige auf bis zum Ende) und ergänze mit der Fleysch-Essenz. Fügige nun der Kikererbs hinzu und lasse alles kurz aufwalligen. Lasse das würzig Fleyschgericht bedecket im Ofen garigen, derer Stunden viehr bis sechse, bei mildiger Hitze um die achtzig Grade.
Gebe nun derer Kräuter Viehlfalth hinzu und reyche ein würtzig Fladen vom Steynbrodt dazu.
Auf dahs es allen mundigen möghe.

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Übersetzung der Zutatenliste:

Je 250 g Rinderbrust, Lammschulter, Schweineschulter und Geflügelbrust
Je 125 g durchwachsenen Speck und geräucherten Schinken
2 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
500 g Suppengrün
250 g Weißkohl
Je einen halben Teelöffel Ingwer und Zimt
Je eine Messerspitze Safran und gemahlene Nelke
Ein Lorbeerblatt
Zwei Liter Fleischbrühe
100 g Kichererbsen
Gartenkräuter (Petersilie, Salbei, Kerbel, Basilikum u. Ä.)
Salz, Pfeffer
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(Leonardo Da Quirm)

Zutaten:

10 Feigen (Kaktusfeigen)
0,7 l Schnaps (Doppelkorn)
0,5 l Rum
0,2 l Wasser
600 g Zucker
½ Vanilleschote

Zubereitung:

Die stachelfreien Kaktusfeigen werden geschält. Dazu Ober- und Unterseite abschneiden, die leicht ledrige Schale einritzen und dann in einem Stück abziehen. Das Fruchtfleisch in kleine Würfel schneiden.

Die Kaktusfeigenwürfel mit dem Alkohol aufgießen. Wasser, Zucker und Vanilleschote hinzugeben und so lange kräftig schütteln, bis der Zucker vollständig gelöst ist. Dann mehrere Wochen stehen lassen, bis die Fruchtfleischstücke allmählich die Farbe verlieren. Während dieser Zeit sollte man den Likör hin und wieder schütteln bzw. rühren.

Nach der Reife einfach filtrieren und abfüllen.

(Aus dem Archiv)

1
Jan

Rezept: Brotsuppe

   Von: Lady Sharina in Kulinarisches Simkea

Brotsuppe gehört zu den alten Suppenrezepten aus Großmutters Zeiten, wo man jedes Stück Brot, auch hartes, Altbackenes, nicht nur zu Semmelbröseln verarbeitete, sondern sehr einfallsreich viele köstliche und vor allem billige Gerichte daraus herstellte.

Zutaten für 4 Personen:

150 g dunkles Roggen- oder Bauernbrot
2 Zwiebeln
25 g Butter
1 leicht gehäufter EL Mehl (20 g)
ca. 1 l Brühe (Fertigprodukt)
Pfeffer
Schnittlauch oder Petersilie
Nach Wunsch zusätzlich:
100 ml Schlagsahne (30 % Fett)

Zubereitung:

Für das Brotsuppen-Rezept das Brot in Scheiben schneiden, etwas kleiner zerbröckeln und in einer beschichteten Pfanne, ohne Zugabe von Fett, bei geringer Hitze trocken rösten.

Die Zwiebeln schälen, in feine Würfel schneiden und in einem ausreichend großen Topf in Butter goldgelb braten.
Das Mehl hinzufügen, gut hellbraun anrösten und mit der Brühe auffüllen.

Das Brot hinzu geben. Die Brotsuppe unter mehrmaligem Umrühren noch etwa 15 Minuten kochen lassen.
Mit dem Stabmixer gut aufschlagen, und eventuell noch Wasser bis zur gewünschten Suppendicke hinzu fügen Nach Wunsch kann man nun noch etwas Sahne in die Brotsuppe geben und nochmals kurz aufkochen lassen.

Die Brotsuppe mit Pfeffer nachwürzen und mit klein geschnittenem Schnittlauch oder Petersilie bestreut servieren.

Tipp:
Falls im Vorrat vorhanden, schmeckt diese Brotsuppe noch pikanter, wenn man sie mit 1 – 2 EL dunkler Sojasoße nachwürzt.
Liebhabern von Zwiebeln empfehle ich statt der Kräuter, die Brotsuppe mit einer in Ringe geschnittenen gebratenen Zwiebel zu bestreuen.

(Lady Sharina)