Archiv für Sparte ‘Leserbriefe’

27
Feb

Neuer Lebensabschnitt

   Von: Calisto in Eure Seite, Herzbörse, Leserbriefe

Liebe Alenja

Ich weiß nicht wo du bist oder ob du noch lebst. Es ist solange her, dass ich ein Lebenszeichen von dir bekam. Viel zu lange.

Ich habe lange überlegt, ob ich diese Zeilen mit anderen teilen soll. Ich denke aber, es ist das beste um etwas zu beenden, das mich vielleicht zerstört hätte. Beenden ist wohl das falsche Wort, einen Lebensabschnitt abzuschließen und einen neuen zu beginnen ist treffender.

Seit du verschollen bist, ist meine Welt ärmer geworden. Ärmer und kälter. Ich habe dich sehr vermisst und vermisse dich noch immer.

Die Wellen kreisförmiger Bewegungen deiner Liebe ziehen mich gnadenlos in die Tiefe. Ich bin dem Sog der Gefühle hilflos ausgeliefert. Du hast einen Bettler und Dieb aus mir gemacht, für deine süße Liebe. Das Spinnennetz der Liebe, das du gewebt hast, hält mich gefangen.

Doch muss ich nun einen Schritt gehen, den ich so nie gehen wollte.
Deshalb muss ich mich von dir lösen, um mein Leben wieder leben zu können.

Du wirst immer in meinem Herzen bleiben.

Ka baskan draxin!
So schwöre ich

Dein Klamdor

24
Dez

Leserbrief

   Von: Maddie Hayes in Leserbriefe

Werte Miss Hayes, (werte Patentante),

bezugnehmend Eurer Antwort auf einen Leserbrief vom 17.12.2012 möchte ich Folgendes klarstellen:

Es ehrt mich sehr, mit welchen Worten Ihr mich da beschreibt, nur entspricht es nicht im Geringesten den Tatsachen. Scheinbar wurde vergessen, dass ich weder fromm noch tugendhaft bin und schon gar nicht … Zitat: „ … über jedweden Zweifel der Lasterhaftigkeit erhaben …“.
Auch wenn ich mich gewisser Vorfälle nicht rühme, so gibt es doch die ein oder andere Person, die noch heute mit dem Finger auf mich zeigt und über jenes Geschehen vor über einem halben Jahr nicht nur die Nase rümpft sondern auch spitze Bemerkungen von sich gibt.
Von Tugendhaftigkeit kann also in Zusammenhang mit meiner Person nicht die Rede sein.

Mit Befremden las ich die Aussage … Zitat: „… und das Kind zudem auch mein Patenkind ist, ist das Interesse sehr wohl vorhanden, besonders öffentlich.“
Nur weil man der Chefradakteurin des Trenter Boten ungefragt die Patenschaft über ein Kind auferlegt hat, heißt es nicht, dass nun die Öffentlichkeit Anteil an dem nehmen muss, was um das Kind herum geschieht. Da besteht in meinen Augen kein öffentliches, eher ein persönliches Interesse, ansonsten hätte man nicht explizit darauf hinweisen müssen.
Die Öffentlichkeit hat genauso wenig Interesse an alleinerziehenden Müttern, wie sie Interesse am Verschwinden unliebsamer Personen oder den Frisurproblemen des Borstenviehs auf dem Gutshof hat. Und mit den neusten Entwicklungen des Landes, so wie geschrieben, hat das Alles noch viel weniger zu tun oder hängt der Aufstieg oder Verfall des Landes von der Einträchtigkeit zweier Menschen ab?

Wenn es bedeutet, als sogenannte Strohwitwe keine Gespräche mit einem Mann führen zu können die nicht geschäftlicher Natur sind, dann wird man mich wohl bald wieder schweigend antreffen.

Hochachtungsvoll und mit Respekt für die ansonsten geleistete Arbeit

Maeve
glücklich alleinerziehende Mutter

 

 

Liebste Maeve,

mitnichten möchte ich euch absprechen, jedwede Interaktionen, welcher Natur sie auch sein mögen, mit welchem Geschlecht oder Geschlechtslosen welcher Natur auch immer zu unterhalten, im Gegenteil freut es mich, wenn dies geschieht, zeigt es doch, dass ihr als alleinerziehende Mutter keineswegs die Lebensfreude vermissen lasst. Dennoch sind im Lande nur sehr wenig Kinder bisher geboren und daher ist es durchaus von Interesse, was mit ihnen und damit auch mit ihren Angehörigen geschieht. Seht es daher dem Trenter Boten und besonders mir nach, wenn ich mit Freuden darüber berichten mag.

Mit liebem Gruß

Maddie Hayes

MamiTante

17
Dez

Leserbrief

   Von: Maddie Hayes in Leserbriefe

Sehr geehrte Botenredaktion,

zu ihrem Artikel „Ein ausgefallenes Fußballspiel…. Oder?“ vom 10.12.12.

Nun erstmal hat besagter Zeitparadoxon nix mir der werten Strohwitwe am laufen. Mir stellt sich in diesem Fall auch die Frage, wie solche nicht beweisbaren Behauptungen von der werten Nymphie aufgestellt werden können, nur weil sie keine Antwort auf ihre Fragen bekommt. Ist es nun Sitte das man nicht mehr unbehelligt eine Äußerung von sich geben darf und gleich wilde Gerüchte im Boten vertrieben werden??? Ist man als Bürger Simkeas verpflichtet auf alle Fragen von Redakteuren zu antworten, oder hat man dann doch sein Recht auf Privatsphäre? Ich denke mal dass ich nicht gerade eine Persönlichkeit des öffentlichen Interesses bin. UND selbst die haben ein Recht auf Privatsphäre!
So und wie war das nun??? Parker in den Fängen der Presse???
Kein Recht auf Gegendarstellung???
Wenn bitterböser Lesebrief noch ein fieserer Artikel im nächsten Boten???

Und wenn ich kooperiere kann ich Einfluss auf das Geschreibsel nehmen???

Öhm, sorry aber sind das neuerdings die modernsten Methoden der freien Presse???

Bevor ich selbst nun ähnlich handle wie gewisse Schreiberlinge, werde ich es jetzt gut sein lassen und es dabei belassen.

Vielleicht überlegt sich die Chefetage des Boten demnächst ja mal ob ERPRESSUNG tatsächlich das Mittel der Wahl ist.

In diesem Sinne
Mit der ihnen gebührenden Hochachtung
Ihr treuer Leser
Parker
Zeitparadoxon
Verwalter und Hüter der vierten Dimension

 

Werter Herr zeitparadoxer Parker,

wie bekannt, bemüht sich der Trenter Bote stehts, die Leserschaft über die neusten Entwicklungen des Landes zu informieren und versucht investigativ, den Dingen auf den Grund zu gehen. Da es sich bei der werten Maeve um eine der wenigen alleinerziehenden Mütter handelt und das Kind zudem auch mein Patenkind ist, ist das Interesse sehr wohl vorhanden, besonders öffentlich.

Auf Grund der Geschehnisse der letzten Wochen ist nicht nur bei unserer freien Mitarbeiterin Tonksi die Vermutung stark, dass eine zarte Bande sich zwischen euch, wertgeschätzter Parker, und der nicht minder geschätzten Maeve zu spinnen beginnt. Besonderes Augenmerk möchte ich dabei auf einen nicht allzulang zurückliegenden Vorfall lenken, bei die fromme Maeve einen Silbertaler in eure Hosentasche steckte und ihr, werter Herr, eben jene Silbermünze in den Ausschnitt der doch als tugendhaft bekannten Dame fallen ließet. Da in meiner Wahrnehmung, und sicherlich nicht meiner allein, Maeve in ihrer Person über jedweden Zweifel der Lasterhaftigkeit erhaben ist, stellt sich nun doch die Frage, was eure Hand an dieser Stelle suchte, setzt doch eine derartige Näherung dieser und anderer Stellen des Körpers einer unbescholtenen Dame ein hohes Maß an Vertrautheit und Intimität voraus.

Auch wenn unsere geschätzte freie Mitarbeiterin Tonksi der subversiven investigativen Fragestellung ein wenig missen ließ, so sind ihre Schlussfolgerungen doch schlüssig, heißt es doch in einer altbekannten, gern auch von Jim dem Siedler zitierten Wendung: „Der Herr genießt und schweigt…“

 

In diesem Sinne verbleibe ich hochachtungsvoll

Maddie Hayes

Chefredakteurin des Trenter Boten

Hirtin des Werwurms und von Addison Begleitete

 

20
Feb

Leserbriefe und Reaktionen zum Hammerartikel

   Von: Maddie Hayes in Leserbriefe

Leserbrief zum Hammerartikel Jim der Siedler
Hallo Nymphie,

bin ich jetzt ein schlechter Schmied, wenn ich einen der Hämmer gewinnen möchte? Oder bin ich ein schlechter Händler, wenn ich an der Auftragswand Spottpreise anbiete? Ich wurde schon manchmal auf super-niedrige Preise an der Auftragswand angesprochen. Ich wäre sehr überrascht, wenn jemand zu diesen geringen Preisen an mich verkaufen würde. Außer einem ganz bestimmten Zulieferer, dem ich den Rest schon Tage vorher bezahlt hatte.

Natürlich weiß kein anderer von dem abgespochenen Auftrag. Aber muss er das überhaupt? Muss jede Transaktion für alle nachvollziehbar sein? Ich rede jetzt nicht von denen da oben, die irgendwelche Regeln beachten wollen und müssen. Sondern die anderen, die über das Angebot stolpern könnten.

Analog kann das für überteuerte Preise bei Alrik gelten: hier möchte ich nur als Beispiel die Wasserschecks erwähnen, wo Wassertropfen für Hunderte von Hellern verkauft werden. Wollen/Sollen wir das verhindern?

Hochachtungsvoll,
Jim der Siedler und Händler

 

 

Eine Bestellung, die nicht abgeholt wird? Ist es wirklich ein Problem, den Auftraggeber zu kontaktieren? Es kann doch mal etwas Unvorhergesehenes die Pläne durchkreuzen. Wenn der Auftraggeber nicht auf meine Nachricht reagieren würde, obwohl er on ist, ist die Antwort einfach, ich verkaufe die Ware anderweitig. Ansonsten kann man sie immer noch einlagern und dem säumigen Besteller notfalls anschließend die Gebühren fürs Auslagern mit aufs Auge drücken.
Wurde meine Bestellung weiterverkauft, weil ich mich nicht an die vereinbarte Zeit gehalten habe, dann habe ich wohl Pech gehabt. Aber wenn man dem Auftragnehmer eine freundliche Nachricht schickt und erklärt, warum man sich verspätet, passiert das bestimmt nicht.

Die Frage, ob man bei einem Berufskollegen einkaufen darf, wenn er seine Ware im Marktstand oder bei Alrik anbietet, finde ich schon etwas seltsam. Warum hat er sie zum Verkauf angeboten, wenn er nicht möchte, dass sie gekauft wird? Und warum sollte man dem Kollegen die erforderlichen Rohstoffe geben? Er hat die Rohstoffe doch verarbeitet, damit er das Endprodukt verkaufen kann. Macht es einen Unterschied, ob ich ein Seidenhemd an einen Schneider oder einen Koch verkaufe? Für mich nicht. Regeln dazu kenne ich leider auch nicht, ich biete meine Ware an und freue mich einfach, wenn sie zu dem Preis gekauft wird, den ich kalkuliert habe. Was der Kunde dann mit der Ware anstellt, ist mir ehrlich gesagt egal. Wenn ich mit den Rohstoffen des Kunden arbeite, bekomme ich den Gegenwert für die eingesetzten AU, das ist ok, aber lieber arbeite ich mit eigenen Rohstoffen. Das muss wohl jeder für sich entscheiden und kann es doch dem Kunden freundlich sagen.

Nun zu dem in meinen Augen wichtigsten Punkt, zum Ton, der die Musik macht. Es ist doch nicht so schwer, freundlich zu grüßen und mit seinen Mitbürgern höflich umzugehen. Wie heißt es so schön? Das Lächeln, das du aussendest, kehrt zu dir zurück. Vielleicht sollte man mehr Lächeln und weniger Moppern, das würde das Miteinander in Simkea sicherlich verbessern.

billa

 

 

 

Zum Artikel von Tonksi:

Ich glaube nicht, dass Regeln in irgendeiner Art schriftlich jemals festgelegt wurden, mir ist davon jedenfalls nichts bekannt. Man sollte sich meiner Meinung nach hier genauso respektvoll und freundlich gegenüber anderen Mitspielern verhalten wie auch im „echten“ Leben.
Waren bei anderen zu kaufen, die ich auch selbst herstellen könnte, find ich keineswegs verwerflich. Mittlerweile hab ich so viele Talente, dass ich sogar darauf angewiesen bin mich regelmäßig woanders mit Waren einzudecken aus Mangel an AU.
Dass Waren bestellt und dann nicht abgeholt werden, ist mir persönlich noch nicht passiert, aber das muss ja auch keine böse Absicht sein, sondern vielleicht nur Vergesslichkeit.
Also im Großen und Ganzen finde ich schon, dass die Zusammenarbeit und gegenseitige Hilfsbereitschaft hier ganz gut funktionieren.

MFG
Krissi

 

Leserbrief von Gypsy Rose:

Meiner Meinung nach sind Geschäftsbeziehungen, wie jede andere Art von Beziehung auch, einer zarten Pflanze gleich, pflegebedürftig. Es stellt sich die spontane Frage … wie pflegen? Mit Wasser, Dünger und – ganz wichtig – Sonnenlicht natürlich … bei einer Pflanze jedenfalls. Um bei diesem Metapher zu bleiben, läuft in meinen Augen nichts ohne eine umfangreiche und unmissverständliche Kommunikation, für mich das Wasser und der Dünger in einer Beziehung, denn ohne sie trocknet die Bindung aus und existiert letztendlich gar nicht mehr. Also, in erster Linie finde ich es persönlich unerlässlich, den Kommunikationsfluss so lebendig wie möglich zu halten. Dazu haben wir in Simkea genug Möglichkeiten …. Herr Tschätt, Frau Taube, Fräulein Forum und Vor Ort … Ihr wisst schon was ich meine.

So viel dazu.

Jetzt das liebe Sonnenlicht … was strahlt immer und gibt uns ein gutes Gefühl, wenn auch nur unbewusst, sobald wir uns in seinem Licht sonnen? Ganz einfach, allgemeine Freundlichkeit, Höflichkeit, Rücksichtnahme und ein aufrichtiges Entgegenkommen. Klingt vielleicht langweilig und abgedroschen aber Fakt ist, der Schatten und die Dunkelheit geben uns eben weniger Wärme …

Ich kann für mich nur sagen, wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus .. ob positiv, negativ oder neutral … es ist ein menschliches oder eher gesagt wesenhaftes Naturgesetz. Es wirkt sich auf Geschäftsbeziehungen eben auch aus.

Feste Regeln bringen da meines Erachtens nicht wirklich viel. Wir sind wie wir sind und ich bin mir nicht sicher, ob alles glatter laufen würde mit festen Regeln, denn letztendlich gibt es kein Muttertrunk oder Allheilmittel für den Handel. Wir tun doch eh was wir wollen … wenn nicht öffentlich, dann hinter den Kulissen … wir sind eben Individuen.

In diesem Fall läuft doch alles auf unsere Wesenhaftigkeit und die Qualität der Kommunikation hinaus … oder nicht?

 

Ich bin jetzt seit gut einem Jahr ein hier in Simkea und fühle mich im allgemeinen sehr wohl. Von diesen ungeschriebenen Gesetzen habe ich bisher nur im Fall des Solifeuers etwas mitbekommen.
Ich finde alles Geschäftsgebaren in Ordnung, bei dem keiner betrogen wird. Der Verkäufer bekommt Heller für die Ware, ab da gehört die Ware dem Käufer genauso wie wenn er sie selber hergestellt hätte.
Ich habe, obwohl selber erfahrener Weber und Schneider, auch schon öfters Kleidungsstücke gekauft, entweder weil ich sie jetzt brauchte und nicht von kochen auf schneidern umstellen wollte, oder weil ich einen 1er beim Farbe anrühren hatte und kein zweites Kleidungsstück.
Meiner Meinung nach lassen sich viele Probleme entschärfen wenn man einfach mal sachlich miteinander redet und sich vor Augen hält dass dies hier ein Spiel ist.
Ariana

 

Der Eine so… der Andere so…

bald geht mein erstes Jahr in Simkea zu Ende und ich muss gestehen, was einst als Kurzbesuch zum Zeitvertreib gedacht war, bevor ich aus diesem trostlosen Noröm wieder verschwinden konnte, wurde zur liebevollen Heimat. Ja, ich kann sogar sagen zur Familie, denn ich habe hier nicht nur liebe Freunde sondern obendrein auch noch mein Glück gefunden.

Aber was tun, wenn man nicht verhungern will in der neuen Welt? Genau! Es galt einen Beruf zu wählen und dieser war auch schnell gefunden: Tischler wollte ich werden und um meinem Gefährten nahe zu sein erlernte ich noch die Fähigkeiten der Landwirtin. So war ich für die Zukunft, in die ich mit einem Lächeln auf den Lippen blickte, gerüstet.
Da ich es hier zu Etwas bringen wollte, arbeitete ich hart und trug die Früchte eben dieser Arbeit wieder zum Markt um sie dort zu Verkaufen. Aber an wen? Und wie? Alle waren schon so groß und hatten sich ganze Geschäfte mitsamt Buden aufgebaut und jetzt kam ich kleiner Zwerg daher und wusste einfach nicht wie ich das jemals auch anstellen sollte. Handeln. Verkaufen. Alles eben.
Aber mein Schicksal hielt ein Ass für mich im Ärmel bereit. Mir half der Zufall. Eine alteingesessene Bürgerin sprach mich an und wir kamen ins Geschäft. Es entstand sogar meine erste Freundschaft in Simkea. Wie war ich stolz. Sie half mir über die erste schwere Zeit hinweg. Tröstende Worte, wenn die Säge den Baumstamm in tausend Fetzen zerlegte jedoch nicht in Holz, ein zugestecktes Steak, wenn der Magen knurrte aber das Körbchen nur noch Fischsuppe enthielt oder Preise wurden gezahlt, die über den üblichen Marktpreisen lagen. Das liebe Mitbürger ist für mich das einzige ungeschriebene Gesetz Simkeas:
Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit und ein liebes Wort öffnen so manche Tür und lassen so manche helfende Hand erscheinen.

Aber was wenn wir uns ärgern? Wenn das gesprochene Wort eben nicht mehr so lieb ist? Nun für meinen persönlichen Geschmack gilt ersteinmal: Woran lags? Rief es so aus dem Wald wie ich hineinrief? War mein Gegenüber einfach nur mit dem linken Bein zuerst aus dem Bett gestiegen? Oder hatte ich es gar mit einem echten Griesgram zu tun? Fragen über Fragen.
Aber: Jeder hat mal einen schlechten Tag. Auch ich. Also erstmal über die eigenen Taten nachdenken. War mein Verhalten schuld? Ja: Dann überlege ich wie kann ich es wieder gut machen. Nein: Dann betrachte ich mein Gegenüber. Auch hier ist das oben genannte liebe Wort oft der Schlüssel. Etwas Toleranz und Entgegenkommen haben schon so manchen Greisgram schmelzen lassen wie Schnee in der Frühlingssonne. Falls das immernoch nicht hilft, tja dann darf der liebe Griesgram Griesgram bleiben, aber ich bin weg. Geschäftlich und privat. Ein kleiner Schabernack noch hier und da wenn mich der Übermut packt, ansonsten ist Nichtbeachtung an der Tagesordnung.

Etwas sehr Schönes an Simkea ist, dass jeder das eigene Glück fest in der eigenen Hand hält. Möchte ich Waren nur gegen Heller verkaufen? Käufer finde ich am Markt. Möchte ich nur gegen andere Waren tauschen? Tauschpartner sind am Markt. Möchte ich nur meine Dienste anbieten? Gegen Vergütung meines Aufwands und unter Stellung der benötigten Rohstoffe? Auftraggeber finden sich am Markt. Möchte ich Aufträge nur unter meinen Bedingungen annehmen? Geschäftspartner finden sich am Markt. Die Möglichkeiten hierzulande sind vielzählig und vielfaltig wie die Bewohner, die dieses Land zieren. Allerdings haben diese eines gemeinsam: Nur wer seine Wünsche laut ausspricht und diese auch nett formuliert, nur der hat eine realistische Chance darauf, dass sie zufriedenstellend erfüllt werden.

Im Großen und Ganzen ist das Leben in Simkea herrlich für mich. Ich habe Freunde und Familie. Jeder Tag ist voller neuer Leute, die ich kennen lernen darf, ganz egal ob niegelnagelneu oder schon Ewigkeiten hier. Es ist Alles möglich. Und es ist vor allem Alles meine Entscheidung. Wenn ich Etwas mag oder wenn ich Jemanden mag, dann steuere ich direkt drauf zu. Falls nicht, nun dann gibt es noch genügend andere Wege hier, die zu entdecken es sich lohnt.
Leben und Leben lassen.

Eure Samuela

 

 

Liebe Tonksi,
erstmal vorab; wie werden Alteingesessene definiert? Je nachdem mit wem ich es in Simkea zu tun habe fühle ich mich ein wenig anders. Bei den neuen, klar bin ich schon lange dabei mit den über zwei Jahren hier, aber bei denen die schon Urzeiten dabei sind fühle ich mich dann schon noch wie ein neuerer…
Demensprechend sind auch die ungeschriebenen Regeln bei jeder Generation anders. Die einen wollen ihre Rohstoffe für produzierte Ware die anderen lieber Heller und ganz andere Tauschen wieder ganz anders. Als ich in Simkea anfing habe ich den Chat noch sowas von ignoriert das ich gar nicht mal mehr weiß was ich alles falsch gemacht habe… ;-) Aber eine Regel die auch nirgends geschrieben steht habe ich dann auch mal mitbekommen. Diese Regel besagt ein Feuer immer über lassen. Und das egal ob am Lagerfeuer oder an der modernen Kochstelle, am Backofen oder am Schmiedefeuer. Da ich alle Feuer gut kenne und nutze kann ich nur sagen die Regel ist auch nicht bei allen angekommen. Ich habe auch schon Alteingesessene dabei erwischt wie sie es haben ausgehen lasse. Dazu fällt mir dann spontan wiedermal ein; Wer ohne Sünde ist werfe den ersten Stein.
Ich für meinen Teil habe mir mal vorgenommen für meinen Hauptberuf, also Bergmann die Produktionskette bis zur Hacke alles selbst zu können. War auch anfangs gar net mal so schlecht. Nur dann kamen immer mehr Aufträge und die Idee auch noch Kochen zu wollen, das ich als !Schmied! tatsächlich meine Werkzeuge doch glatt selbst kaufen muss und nicht selbst herstellen kann. Sei es weil ein andere Simkeaner dringend Eisen brauchte oder ich einfach nicht genug AU hatte um wirklich alles selbst zumachen. Bin ich deswegen kein Schmied mehr? Dann sind Schmiede die ihre Rohstoffe kaufen und Bergmann auf 20 haben keine Bergleute mehr, oder???
Oder bin ich kein Koch mehr weil ich trotzdem noch Nahrung bei anderen kaufe? Solche Menschen die sowas sagen sollten sich dann nicht mehr wundern das ich keine Zeit mehr habe Eisen aus den Bergen zu holen obwohl sie es so dringend brauchen. Ich muss ja erstmal meine komplette Nahrung selbst kochen damit ich lang genug in den Bergen bleiben kann um mein Eisen unter Systempreis zu verkaufen weil sie sich sonst betrogen fühlen, weil es doch zu teuer ist sonst…

Im Grunde ist es doch so, dass man im Handel abspricht was die beiden Parteien für Leistungen zu erbringen haben. Wenn abgemacht ist das der Kunde die Rohstoffe selbst mitbringt ok, wenn das vorher aber nicht ausdrücklich gesagt wurde kann man nicht davon ausgehen das der Kunde die Rohstoffe auch mitbringt. Ich als Verkäufer überlasse es sogar guten Kunden hinterher selbst ob sie mir lieber die Heller geben oder die Rohstoffe dazu. Meine Endpreise richten sich nämlich nicht immer nach Systempreis, sondern nachdem wie ich Rohstoffe eingekauft habe und dann noch nach Angebot und Nachfrage. Wenn mein Kunde die Rohstoffe günstiger bekommt, warum soll ich ihm dann nicht diesen Service bieten?
Dieses Anblaffen usw. finde ich persönlich nicht gerade besonders doll. Besonders wenn gewisse Personen davon ausgehen das sie unfehlbar sind und sich selbst dann angegriffen fühlen wenn man sie in gleicher Manier ebenso anblafft, weil sie geraden eben genau den gleichen „Fehler“ gemacht haben. Die einen schieben das dann gerne auf RP, aber ich sage wenn einer RL mies drauf ist oder die nötige Erziehung fehlt dann greift das auch auf sein RP-Spiel mit ein. Keiner kann von sich behaupten das er RP und RL strickt von einander trennen kann… Die aktuelle Gemütslage die man RL gerade hat beeinflusst auch immer das RP geschehen. Und wer mich kennt weiß durchaus das ich mich mit Spielen recht gut auskenne und das nicht einfach so daher sage. Der ein oder andere in der europäischen Spieleszene wird mich kennen.
Kommen wir noch zu Lieferfristen. Ich habe jetzt erst wieder eine Bestellung die auf Eis liegt, da ich aber weiß dass mein Kunde nicht immer on ist halte ich sie erstmal zurück. Schließlich geht RL vor und ich erwarte von keinem dass er sein RL-Leben hintenanstellt nur weil ich meine Ware loswerden will. Wenn es dann doch zulange dauert kann ich sie immer noch bei Alrik einstellen und bin dann aber auch erstmal wieder in den Bergen und kann wieder was mitbringen. Oder wenn ich was gekocht habe benutze ich es selbst, oder wenn ich was geschmiedet habe verkauft es sich auch an jemand anderen… Zuletzt habe ich ja immer noch Jonny… ;-) Gut ich kann Jonny so ohne weiteres erwähnen… Ich spiele aus Freude am Spiel nicht um reichster Simkeaner zu sein… Und das ist auch das schöne an Simkea…. Auch ohne 100% an der Wirtschaftssimulation teilzunehmen ist das Spiel spielbar. Ich habe das was ich an nötigem brauche und sogar noch ein wenig mehr um mir sowas zu leisten wie einen Marktstand und ein Haus… Möchte nicht wissen wie viel Dukaten ich hätte, wenn ich nur WS spielen würde… ;-)
Kommen wir zum Schluss…. Ein freundliches Miteinander und Rücksicht auf das RL-Leben der anderen Mitspieler und nicht zu vergessen vielleicht auch Rücksicht auf Vergesslichkeit, Tollpatschigkeit usw. nehmen. Weil im Grunde sind alle Chars auch nur Menschen.

Grüße aus der Zeit

Parker

10
Okt

Leserbrief – Hanswalter klärt auf

   Von: Vishvadika in Leserbriefe

Sehr geehrte Redaktion,

da ich mich gerade außerhalb von Trent befinde und daher keinen Brief im Redaktionshaus hinterlassen kann, sende ich diese Taube.

Zu Beginn der Woche habe ich ein Exemplar der aktuellen Ausgabe des Trenter Boten erworben und gelesen. Dabei ist mir in der Rubrik „Mode“ leider ein Fehler aufgefallen, den ich als passionierter Waffenschmied nicht unkommentiert lassen kann. Es heißt dort:

„Der Gladius indes lässt sich nicht so leicht verstecken – aber wer würde ein solches Schmuckstück auch verstecken wollen? Eine solche Zweihänder-Stichwaffe ist ein echter Schrecken für Kampfgegner.“

Ich wage zu bezweifeln, dass sich ein geübter Kampfgegner tatsächlich von jemanden erschrecken lässt, der einen Gladius zweihändig führt. Mit einer Klingenlänge von gerade mal einem halben Meter ist diese Waffe eher für den einhändigen Kampf gedacht.
Dennoch möchte ich Nachsicht üben, da der Dame, die den Artikel geschrieben hat, dieses Kurzschwert möglicherweise zu schwer für eine Hand ist.

Mit freundlichem Gruß
Hanswalter

Sehr geehrter Leser Hanswalter,

ich muss gestehen, dass mir da ein Fehler unterlaufen ist – ich danke Euch vielmals für Eure diesbezügliche Nachricht, denn so ist mir die Möglichkeit gegeben, die Scharte auszuwetzen und die Informationen nun sachlich richtig darzustellen: Der Gladius ist natürlich ein Kurzschwert und von starken Kämpfern darum spielend leicht mit einer Hand zu führen.
Scheinbar wirkten die Gladii in den umliegenden Marktständen so mächtig auf mich, dass ich sie größer und schwerer einschätzte, als sie tatsächlich sind. Beim nächsten Mal schaue ich genauer hin – zur Not bitte ich um eine Vorführung. Es wird sich dafür doch ein kühner Kämpfer finden lassen?

In aufrichtiger Dankbarkeit
Moderedakteurin
Vishvadika

19
Sep

Leserbriefe

   Von: Maddie Hayes in Leserbriefe

Liebes Boten Team,

Ich hätte gerne auf der Botenseite die Möglichkeit, mir mit einem klick alle Artikel einer Ausgabe anzeigen zu lassen. Es ist nicht so schön wenn man sich immer erst durch alle Kategorien kämpfen muss um neue Artikel zu finden.

ganz liebe Grüße

Bowen

 

Lieber Bowen,

seit einiger Zeit verfügt der Trenter Bote, sozusagen in vorauseilendem Wissen, was die Leser wünschen, über eben jene Lesehilfe. Wenn du auf der ersten Seite oberhalb der Schlagzeile den Finger über die kleinen Schildchen wandern lässt, so findest du dort unter anderem „Neuste Artijel“. An dieser Stelle aufgeschlagen offenbart der Trenter Bote auf einen Blick die allerneusten geistigen Ergüsse seiner Redakteurinnen und Redakteure. Dabei dient das in Klammern gesetzte Datum bei dem obersten der Artikel als Anhaltspunkt. Wenn du also die Artikel der heutigen aktuellen Ausgabe lesen möchtets, so findest du diese mit Beginn des in Klammern gesetzten Datums 19/09/2011 bis hin zu dem ersten der letzten Woche mit dem Datum 12/09/2011.

Mit lieben Grüßen

Maddie Hayes